Galaxy Digital-CEO Mike Novogratz sagt, dass nur die besten Krypto-Projekte überleben werden.
Der Kryptomarkt erlebte gerade seinen schlimmsten Kurseinbruch, als der Bitcoin auf Tiefstwerte von 30.000 US-Dollar abstürzte, um einen Rückgang um 50 % von Hochs bei 59.000 USD zu durchlaufen. Auch alle anderen Top-Altcoins sind durch die schlechteste Krypto-Performance seit dem Schwarzen Freitag am 13. März 2020 massiv abgestürzt.
Während einige Analysten dem Bitcoin und anderen Top-Kryptowährungen gegenüber bullisch bleiben, denken andere Beobachter, das Schlimmste stehe erst noch bevor.
Guggenheim Investments-CIO Scott Minerd hat das, was auf dem Kryptomarkt passiert, mit dem verglichen, was während der holländischen Tulpenmanie im 17. Jahrhundert geschah.
Anfang dieses Jahres hatte Minerd vorausgesagt, dass der Bitcoin auf 600.000 USD steigen könnte. Bisher hat er diese Prognose nicht widerrufen. Er glaubt, dass die Explosion so vieler Projekte innerhalb des Kryptoraumes einen Ausblick nahelegt, wie er während der Tulpenzwiebeln-Blase zu sehen war.
Krypto-Kritiker haben den Bitcoin und den Rest des Marktes zuvor mit der Tulpenmanie verglichen. Viele sehen in der aktuellen Lage nichts anderes als eine Blase, die bald platzen wird.
Minerd sieht dies mit Sicherheit so und bemerkte auf Twitter:
„Steigen die Kurse steigen, nehmen Tulpenzwiebeln und #Kryptowährungen zu, bis das Angebot die Nachfrage auf dem bisherigen Markt überschwemmt und die Kurse fallen.“
Der Krypto-Crash ist kein K.O.-Kriterium
Galaxy Digital-CEO Mike Novogratz stimmt bis zu einem gewissen Punkt mit Minerds Einschätzung überein, sagt aber, dass der jüngste Kursturz kein „Knockout“ für Kryptowährungen ist.
Seiner Meinung nach ist die Verbreitung von Kryptowährungen nichts anderes als eine „Angebotsreaktion“. Da mehr Menschen den Markt betreten, entstehen Projekte, die den Markt anzapfen wollen. Die mündet leider in einer überwältigenden Nachfrage.
Das gleiche geschah mit ICOs während des Bullenmarktes im Jahr 2017. Der folgende Bärenmarkt aber führte zum Einbruch mehrerer Projekte.
Novogratz deutet an, dass sich die Geschichte wiederholen könnte und nur „die besten Projekte mit Nutzen und Zusammehalt überleben und gedeihen werden.“
Insbesondere meint er, dass das Blutbad vom 19. Mai kein K.O.-Kriterium für Kryptowährungen ist. Der Einbruch wird zwar wahrscheinlich vielen schaden, es sei aber die Zeit, zu „hodeln“ statt zu verkaufen. Für den Bitcoin mutmaßt er, dass sich der Markt mit einem Seitwärtshandel bei 40.000 bis 45.000 US-Dollar begnügen könnte, bevor es zu einer neuen Etappe kommt.
Zum Zeitpunkt des Schreibens wird der Bitcoin bei 39.450 USD und damit in den letzten sieben Tagen etwa 22 % niedriger gehandelt.