Fragt man Anleger und Investoren, braucht es längst in allen Staaten klare Richtlinien für Steuern auf den Krypto-Handel. Polens Finanzministerium will nun Medienberichten zufolge endlich allgemeingültige Vorgaben verabschieden. Zeit wird es, denn bisher war die Lage alles andere als eindeutig.
Kommt endlich der Durchbruch für klare Verhältnisse?
Die Regierung Polens arbeitet laut Berichten aus den vergangenen Monaten engagiert an einer zeitgemäßen Gesetzgeber zur Besteuerung von Investitionen in Kryptowährungen von Bitcoin bis zum aktuellen „Überflieger“ Ripple. 2019 soll es angeblich endlich so sein. Der neue Entwurf muss zwar noch von oberster Stelle, also vom Präsidenten Duda, abgenickt werden; immerhin aber regt sich die Hoffnung, dass endlich eine eindeutige Rechtsprechung folgen wird. Worum soll es genau gehen? Ein wichtiger Aspekt der kommenden Überarbeitung ist die Frage, wie mit Digitalwährungen erzieltes Einkommen steuerlich bewertet werden soll. Schon vor längerem hatte der Finanzminister bzw. das zuständige Ministerium mitgeteilt, die Krypto-Besteuerung solle einstweilen außer Kraft gesetzt werden.
Wann sollen Einkünfte trotzdem besteuert werden?
Dies aber sorgte eher für Unsicherheit als für Erleichterung. Denn es war klar, dass eher früher als später eine Regelung für Steuererhebungen auf Ethereum Erträge und Investitionen insgesamt im Krypto-Bereich ins Haus stehen werden. Aktuellen Informationen aus polnischen Medien lassen vermuten, dass Kryptowährungen innerhalb der kommenden Rechtslage von der Einkommenssteuer ausgenommen werden sollen. Mit einer wichtiger Ausnahme: User, die Krypto-Coins als – Zitat – „Ware, Zahlungsmittel oder Dienstleistung“ zum Einsatz kommen, müssen Coin-Besitzer wohl Steuern in Höhe von 19 Prozent entrichten. Gleiches gilt, wenn ein eindeutiges „Eigentumsrecht“ vorliegt. Zwar handelt es sich um einen Entwurf für ein Gesetz, die Umsetzung scheint aber wahrscheinlich. Die Folge der Rechtsprechung würde bedeuten, dass Krypto-Einkommen (bei Tausch in Fiatgelt) in Zukunft wie Gewinne aus normalen Investments behandelt würden.
Privatinvestoren und Business-Nutzer sollen betroffen sein
Im Ergebnis sollen private wie gewerbliche Steuerzahler Erträge aus Geschäften mit Digitalwährungen im Rahmen Ihrer Einkommensteuererklärung angeben müssen. Ein Ausgleich von Verlusten in diesem Bereich soll gemäß den Meldungen in den Medien keine Gegenrechnung mit anderen Finanztransaktionen erlauben. Neben der Steuer in Höhe von 19 Prozent wird zudem ab einer Einkommenshöhe von 1,0 Mio. Zloty die normale Solidaritätssteuer (4 Prozent) fällig, heißt es in der Berichterstattung weiter. Vollständige Sicherheit haben Anleger und Investoren weiterhin nicht in Polen, da gerade hinsichtlich des Termins für das Inkrafttreten noch einige Fragen offen sind. Immerhin: Die Politik macht sich Gedanken, wie mit dem Wachstumsmarkt umzugehen ist.