Private Anleger bauen ihre Bestände aus, nachdem der Bitcoin-Kurs unter 9.000 US-Dollar fiel

Private Anleger bauen ihre Bestände aus, nachdem der Bitcoin-Kurs unter 9.000 US-Dollar fiel

By Benson Toti - Min. gelesen
Aktualisiert 07 November 2022

Anhand der steigenden Zahl von Adressen mit einem Bestand unter 0,1 Bitcoins zeigt sich, dass die Mehrheit der Kleinanleger den momentanen Preisverfall zum Ausbau ihrer Bestände nutzen.

Obwohl die Bären die Preise derzeit auf den niedrigsten Stand nach dem Halving drücken, nutzt der Markt das Preisniveau scheinbar als günstigen Kaufanreiz. Dies gilt allem für Kleinanleger, deren Budget lediglich den Erwerb von Satoshi-Einheiten erlaubt. Der Fachbegriff meint Teilbeträge im Bereich unterhalb eines BTC.

Um fast 12 % sank der Bitcoin-Preis in den vergangenen beiden Wochen. Am Montag erreichte er sein vorläufiges Tief bei 8.630 US-Dollar. Dort fand er sich schrittweise nach seinem aktuellsten Hoch um 10.000 USD ein.

Faktisch ist der Rückgang von Kleinanlegern aus Chance erkannt worden. Dies zeigt sich klar und deutlich in Form des Anstiegs von Bitcoin-Adressen mit einem Bestand von maximal 0,1 BTC

Im Hause Glassnode heißt es, die Zahl der BTC Adressen sei auf 8.478.746 gestiegen. Diese Metrik bestätigt sich auch bei Adressen mit einem Volumen von 0,1 oder weniger, bei denen die Zahl in den vergangenen Monaten kumulativ gestiegen sind. In diesem Bereich verbuchte das Netzwerk mit 3.053.004 Adressen ein neues Allzeithoch.

Nach Glassnode-Angaben war in den Wochen nach dem Halving und der Reduzierung der Block-Belohnung auf nur noch 6,25 BTC ein Anstieg der Käufe durch Kleininvestoren erkennbar.

Die Zahl der Bitcoin-Adressen in Relation zum Preischart/Glassnode

Gleichsam stieg übrigens auch die Zahl der Ethereum-Adressen in den vergangenen Wochen stetig. Aktuell erreichten sie die Grenze von 40 Millionen dank der positiven Stimmung am Markt. Am 22. Mai betrug die Zahl der Adressen mit 100 Ether oder mehr 47.722. Dies ist einmal mehr ein Allzeithoch – trotz des momentanen Preiskampfs. Die Kryptowährung hatte über 80 % ihres Wertes eingebüßt nach dem Preis-Allzeithoch im Januar des Jahres 2018.

Neue Phase der Akkumulation

Eine Weile lang waren es institutionelle Anleger, die bemüht waren, ihre Bitcoin-Bestände zu erhöhen. So oder so lässt die Zunahme der Adressen mit weniger als 0,1 Bitcoin darauf schließen, dass private Anleger ihrerseits einen Bestandsaufbau anstreben.

Dass gerade jetzt im Umfeld des Preisrückgangs Bitcoin gekauft werden,lässt sich vorrangig damit begründen, dass die Krypto-Community sehr guter Dinge hinsichtlich des Gewinnpotenzials für die kommenden Wochen ist. Sofern sich die Geschichte wiederholt, könnte spätestens Ende dieses Jahres ein neuer Aufwärtstrend ins Haus stehen. 2021 könnte sich der Kurs dann weiterhin durch eine erneute Rallye erholen.

Trotzdem bedeutet der Anstiegs der Adressen mit Kryptowährungen nicht automatisch, dass tatsächlich mehr Menschen Münzen kaufen. Denn Händler können bekanntlich auch mehrere Wallets verwenden. Nichtsdestotrotz spricht alles zu einen Anstieg des Kaufvolumens insgesamt.

Währenddessen geht Reddit-Mitgründer Alexis Ohanian davon aus, dass der Anstieg der Einlagen in der Kryptowelt kommende Preisanstiege am Kryptowährungsmarkt andeutet. Yahoo Finance Live gegenüber sagte Ohanian, Bitcoin sei „gekommen, um zu bleiben“. Zugleich enthüllte er:

“Ich habe schon seit einiger Zeit einen Prozentsatz meines Vermögens am Kryptomarkt investiert und fühle mich auch weiterhin gut damit. Ich habe nicht vor, allzu viel an dieser Praxis zu ändern.”

Zu Monatsbeginn hatte Milliardär Paul Tudor Jones mitgeteilt, Bitcoin zu kaufen. Er bezeichnete dies den besten Weg, um sich gegen einen Inflationsanstieg zu schützen.