Einer neuen Studie zufolge haben Großbritanniens Einzelhändler im April mehr Bitcoins gekauft. Im Monat zuvor waren Käufe in UK um 50 % gefallen.
Der britische Fintech-Dienstleister Revolut hat Daten zugänglich gemacht, die zeigen, dass Kundinnen und mit der Revolut Krypto-Handels-App Mitte März weniger Krypto kauften – trotz des vorherigen Rückgangs auf ein neues Jahrestiefs.
Der Einbruch der Käufe und des Bitcoin-Handels insgesamt im Hause Revolut zeichnete sich parallel zu Lockdown-Maßnahmen durch die britische Regierung ab, die der Bekämpfung der COVID-19-Ausbreitung dienten.
Kryptokäufe um 58 % gefallen
Revolut blickt in Großbritannien bzw. ganz Europa auf einen Kundenstamm von mehr als 10 Millionen Benutzern. Mehr als drei Millionen dieser Nutzer setzen beim Handel auf die App, um Bitcoin, Ethereum, Bitcoin Cash, Ripple oder auch Litecoin handeln und kaufen zu können.
Im Zuge der vollständig Sperrung Europas fielen die wöchentliche Krypto-Käufe allein bei den Einzelhändlern in Großbritannien um 58 %. Laut Decrypt entspricht dies einem Durchschnittsrückgang von vormals 540 auf nur noch 230 Britische Pfund, was umgerechnet 633 bzw. 280 US-Dollar entspricht.
Zur selben Zeit senkten App-Kunden ihre Krypto-Aktvitäten in der zweiten Hälfte des Monats März um 50 %.
Krypto-Käufe und Verkäufe steigen im April klar
Wenngleich die Lockdown-Auswirkungen im März zum Rückgang führten, sah die Lage im April bereits deutlich anders aus.
Hatten sich die Bitcoin-Preise zu diesem Zeitpunkt von vorherigen Tiefstständen bei 3.800 USD auf mehr als 7.000 USD und damit um beinahe 50 % erholt, machte sich zunehmend das Vertrauen britischer Revolut-Benutzer bemerkbar.
Bis 20. April tätigten Händler durchschnittlich 57 % mehr Einkäufe, die Werte im Handel legten sogar um 68 %.
Die durchschnittlichen Handels-Ausgaben waren im März um 52 % zurückgegangen. Aus dem Daten geht aber ebenfalls hervor, dass Händler im folgenden Monat 63 % mehr in den Handel mit Kryptowährungen investiert haben.
Insgesamt zeigt die Studie, dass der Verkauf bei Nutzern der Revolut-App in den letzten Aprilwochen sowie der der ersten Maiwoche um 38 % zulegte, das durchschnittliche Volumen der Verkaufskontrakte stieg im selben Zeitraum um immerhin 13 %.
Der Bitcoin bleibt beliebteste Kryptowährung
Wenig überraschend: Revolut kam zur Erkenntnis, dass der Bitcoin zwischen März und April den Handel mit Kryptos in der App dominierte. Der Coin brachte es auf einem Anteil von 51 % der Marktgeschäfte im besagten Zeitfenster.
Auf einen Anteil von 20 % der Trades brachte es Ripple, während Ethereum Platz 3 mit 14 % liegt. Auf jeweils 8 % am App-Handel kamen Litecoin und Bitcoin Cash.
Auch das Alter der Händler spielte dem Unternehmen zufolge eine Rolle, wenn es um die Höhe der Ausgaben beim Einkauf geht. In der Altersklasse der 55- bis 64-Jährigen lag die durchschnittliche Investitionssumme bei 345 Britischen Pfund bzw. 423 US-Dollar. In der Altersklasse der 18- bis 24-Jährigen gaben Händler im Schnitt „nur“ 109 GBP (134 USD) pro Trade aus, also nur etwa ein Drittel der älteren Händler.
Was Revolut ebenfalls auffiel: Im Direktvergleich fielen die Handelsaktivitäten der britischen Kundschaft während des Lockdowns dreimal so hoch wie die der Nutzer im Rest von Europa aus.