Der Chef von Ripple begegnet dem Stablecoin der Großbank JP Morgan mit Skepsis. Garlinghouse zweifelt den Vorteil des Coins durch die Dollar-Kopplung an.
Lob für die Pläne zur eigenen Kryptowährung
Licht und Schatten liegen bekanntlich oft nah beieinander. Das sieht auch der Chef im Hause Ripple (XRP) ähnlich und bezieht sich in aktuellen Äußerungen auf den eigenen Stablecoin der US-Bank JP Morgan, den JPM Coin. Dabei handelt es sich immerhin um die Nr. 1 unter den Banken des Landes, weshalb die Entscheidung für eine eigene Währung als sichere Alternative mit Bindung an den US-Dollar zu den oft sehr volatilen Devisen von Bitcoin über Ethereum bis hin zu Ablegern eben dieser beiden wichtigen Coins wie etwa etwa Bitcoin Cash oder Ethereum Classic.
Ein wichtiges Zeichen für die Bankenlandschaft
Generell sieht Brad Garlinghouse, der CEO des noch jungen Blockchain-Startups Ripple, durchaus positive Signale für die gesamte Branche, wenn sich Global Player wie JPM für den Einstieg in den Markt entscheiden. Schließlich könnte die Großbank stärker und schneller als bisher die Skepsis in der klassischen Bankenbranche schwinden lassen, wenn einer der großen Namen den Schritt zur eigenen Währung wagt. Nichts weniger als „hervorragend“ sei der JPM Coin für die gesamte Blockchain-Industrie und die Krypto-Welt im Allgemeinen. In seiner Stellungnahme während der DC Blockchain Summit 2019 in Washington an der renommierten Georgetown University ab Garlinghouse aber auf der anderen Seite seine Erkenntnisse aus dem Umfeld der Bank bekannt.
Blockchain-Engagement für gut befunden, Garlinghouse hat dennoch Bedenken
So scheint gar nicht festzustehen, ob die Bank nach der endgültige Einführung am Ende der derzeitigen Testphase selbst überhaupt nutzen wird. So wichtig der CEO die Entscheidung auch findet: Insbesondere die 1:1 Bindung des Coins an den Dollar erschließt sich Garlinghouse nach eigener Aussage nicht. Denn seiner Auffassung nach bringt die Kursbewegung allein im JPM Coin-Ledger wenn, da Nutzer angesichts dieser Ausrichtung ebenso direkt den Dollar für ihre Transaktionen verwenden könnten. Den Effekt eines wirklichen Problemlösers sieht der Ripple-CEO einstweilen nicht in der neuen Währung. Letztlich ist die Stellungnahme sicher auch eine Reaktion auf die Spekulationen, ob JPM Morgans Coin Ripple Konkurrenz machen könnte.
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