S & P Dow Jones gab offiziell bekannt, seine Kryptowährungsindizes bis zum nächsten Jahr an den Markt zu bringen. Das Unternehmen wäre damit das aktuellste große Finanzinstitut, das in den Markt für digitale Währungen eintritt.
S & P Dow Jones Indices, ein Geschäftsbereich des Finanzdatenanbieters S & P Global, gab gestern bekannt, bis 2021 Kryptowährungsindizes einzuführen. Laut dem Reuters-Bericht arbeitet S & P Dow Jones Indices mit dem in New York ansässigen virtuellen Kryptowährungsunternehmen Lukka zusammen, um dessen Daten für ihre Produkte zu nutzen.
Die Kryptowährungsindizes messen die Leistung von mehr als 550 nach Marktkapitalisierung führenden Kryptowährungen. Aus den Aussagen beider Unternehmen geht hervor, dass Kunden von S & P Zugang zu zahlreichen Benchmarking-Tools gewährt wird, mit denen sie nutzerdefinierte Indizes für Kryptowährungen erstellen können.
Peter Roffman, globaler Leiter für Innovation und Strategie bei S & P Dow Jones Indices, erklärte im Gespräch mit Reuters, dass Kryptowährungen zu einer schnell wachsenden Anlageklasse werden. Es sei an der Zeit, unabhängige, zuverlässige und nutzerfreundliche Meilensteine zu setzen.
Der Einstieg von S & P Dow Jones in den Kryptowährungsmarkt erfolgt an vertrauter Stelle. Die gemeinsame Erklärung von S & P Dow Jones und Lukka ergab, dass sie zuversichtlich sind, für Kryptowährungen bis zum nächsten Jahr den Mainstream-Investitionsstatus zu erreichen.
S & P und Lukka hoffen, dass Anleger durch die Bereitstellung zuverlässigerer Preisdaten leichter auf die neue Anlageklasse zugreifen können. Dies würde Kunden auch helfen, einige der relativen Risiken zu bewerten, die mit dem volatilen und spekulativen Markt verbunden sind.
Eintritt institutioneller Anleger in den Markt
S & P ist das neueste Finanzinstitut, das in den Kryptowährungsmarkt eintritt. Andere führende Finanzunternehmen wie Fidelity Investments und Nomura Holdings in Japan bieten institutionellen Anlegern bereits Dienste für Kryptowährungen an. Einige große Börsen wie die New York Stock Exchange (NYSE) bieten Nutzern über ihre Tochtergesellschaft Bakkt weltweit zahlreiche Kryptowährungsdienste an.
Bis vor nicht allzu langer Zeit wurden der Bitcoin und andere digitale Währungen von den großen Finanzinstituten gemieden. Einige von ihnen, einschließlich JPMorgan, durchlebten jedoch einen Sinneswandel und bieten Kunden nun verschiedene Kryptodienste an.
Der Finanzdienstleister PayPal tritt ebenfalls in den Markt eintritt und erleichtert Millionen Menschen weltweit den Zugriff auf die führenden Kryptos wie Bitcoin, Litecoin, Ethereum und Bitcoin Cash.
Die Deutsche Bank hat sich kürzlich dafür ausgesprochen, dass Banken und andere Finanzinstitute Kryptowährungsdienste anbieten sollten. Die Bank gab bekannt, dass Anleger den Bitcoin zunehmend Gold vorziehen, um den US-Dollar abzusichern und sich vor der Inflation zu schützen.
S & P wäre nicht das letzte Finanzinstitut, das ein Kryptowährungsprodukt auf den Markt bringt. Denn im kommenden Jahr werden voraussichtlich noch weitere mehr Unternehmen in den Kryptomarkt einsteigen.