Als eines der ersten europäischen Unternehmen sicherte sich die Fintech-Firma X8 nun die Auszeichnung als Unternehmen, dass den Richtlinien der Scharia gerecht wird. Im Nahen Osten könnte dies ein entscheidender Marktvorteil werden.
X8 plant bereits Marktstart im Nahen Osten
Nachdem wir kürzlich schon über die Plattform FICE berichteten, die seit etwa zwei Monaten mit dem Attribut „Scharia-konform“ werben kann, gibt es mit dem Anbieter X8 auch außerhalb des arabischen Raumes ein Unternehmen, das sich diese „Auszeichnung“ sprichwörtlich ans Revers heften darf. Es ist angesichts der aktuellen Nachrichtenlage nicht wirklich überraschend, dass das besagte Fintech-Unternehmen in der Schweiz zu Hause ist. Für den Betreiber bedeutet dies nun, dass die angestrebte Expansion in den Regionen des Nahen Osten wie geplant vorangetrieben werden kann.
Coin fußt auf insgesamt acht „realen“ Devisen und Gold
Die Informationen wurden zum Wochenbeginn von der Agentur Reuters publik gemacht. Die Zertifizierung erhielt X8 – übrigens der Anbieter eines eigenen Stablecoin, dessen Technik auf der Technologie Ethereum basiert – vom in Bahrain ansässigen Shariyah Review Bureau. Der X8 Stablecoin wird auch unter Einbeziehung von Künstlicher Intelligenz offeriert. Insgesamt sind neben dem Edelmetall Gold insgesamt acht verschiedene Fiat-Währungen Grundlage des Coins. Dieser Mix soll eine besonders sichere Wertentwicklung garantieren und Anleger (und das Unternehmens als Emittent natürlich) gegen dramatische Kurseinbrüche in besonders volatilen Marktphasen absichern. Von dieser speziellen Produktgestaltung verspricht sich das Unternehmen nach der Eröffnung eines eigenen Büros im Nahen Osten innerhalb der kommenden Wochen schnell einen wachsenden Kundenkreis.
Eigener Stablecoin soll Anleger und Investoren anlocken
Anleger stehen „klassischen“ Kryptowährungen wie dem Bitcoin oder Litecoin wegen der oft starken Marktbewegungen laut X8 Pressemeldung häufig skeptisch gegenüber. Die Stabilität des hauseigenen Stablecoin könnte Investoren in der Region eher ansprechen als die volatilen normalen Währungen. Der Coin soll neben anderen digitalen Devisen zukünftig auch über eigene Kryptobörsen gehandelt werden können. Diese Börsen sollen dann ebenfalls mit den Scharia-Regeln in Einklang stehen.