Laut aktuellen Berichten lehnt die Regierung der Schweiz einen Rettungsschirm über 103 Millionen US-Dollar ab, der die dramatischen Folgen von COVID-19 lindern sollte.
Nach Angaben lokaler Medien am Mittwoch dieser Woche haben Unternehmen aus dem sogenannten „Crypto Valley“ in der Schweiz keine Kredite in Höhe von 100 Millionen Schweizer Franken (umgerechnet etwa 103 Millionen US-Dollar) bekommen.
Im noch jungen Tages-Anzeiger und im Kanton Zug ansässigen Nachrichtenplattform, heißt es, ein von Heinz Tännler entworfener Rettungsplan zur der Unterstützung von Blockchain-Startups seit erfolglos geblieben. Tännler ist Finanzdirektor des Schweizer Kantons Zug.
Laut dem aktuellen Bericht handelte es sich dabei um einen Aufruf in Richtung der Regierung, Krypto-Startups in der Region bei der Beschaffung erforderlich Mittel zu helfen, um die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie abzufedern. Der Vorschlag zielte auf ein Paket auf einen Staatsfonds ab, der Kredite mit bis zu 10 Millionen Franken an Blockchain-Startups verteilen sollte.
Der den Kryptofirmen über einen Vermögensfonds zugänglich Ansatz hätte Kredite bereitgestellt, die eine Umwandlung in Aktien vorsah, wie es im Tages-Anzeiger hieß.
Zugs Finanzchef hatte nach frischen Mitteln gesucht
Tännler hatte eine Anfrage auf den Weg gebracht, um das Konjunkturpaket aus dem April mit einem Volumen von 154 Millionen Franken zu erweitern.
Zwar sollte das Regierungspaket auch Fintech-Unternehmen helfen, dennoch erklärte Tännler, die bisherige Kapitalspritze von umgerechnet 158,5 Millionen US-Dollar sei nicht ausreichend, um Krypto-Startups zu helfen. Auch diese leiden seiner Aussage nach unter den wirtschaftlichen Turbulenzen unter der Geldkrise.
Im Bericht der lokalen Medien heißt es, der Vermögensfonds hätte von verschiedenen Fonds und lokalen Beitragszahlern profitieren sollen. Zu den Geldgebern gehörten die Kommunalverwaltung, private Investitionen sowie Garantien des Bundes.
Die Schweizer Blockchain Federation hatte laut einer Umfrage gewarnt, 79.8 % der im Crypto Valley ansässigen Krypto-Startups würden „binnen sechs Monaten vermutlich insolvent werden.“
88,2 % der insgesamt 160 Krypto-Unternehmen hatten angegeben, nur Beihilfen des Staates könnten Corona-bedingte wirtschaftliche Einbrüche und damit einhergehende Schließungen verhindern.
Im Bericht hieß es zudem, 68,3 % und damit mehr als zwei Drittel der Antragsteller für Staatsdarlehen hätten die ersehnte Finanzierung nicht erhalten. Die Folge: Die Unternehmen müssen für das eigene Überleben anderweitig nach Geldern suchen.
Heinz Tännler ist übrigens ebenfalls Mitglied im Schweizerischen Blockchain-Verbandes. Er hatte davor gewarnt, „das Crypto Valley und die gesamte Schweizer Blockchain-Szene sei wegen der Pandemie und der mit ihr verbundenen Einschränkungen und Unsicherheiten existenziell bedroht”.
Der Kanton gilt als besonders kryptofreundlich und als Innovationszentrum. Durch seinen besonderen Ansatz zur Regulierung hatte die Region viele Blockchain-Startups angezogen und Investitionen in diesem Sektor gefördert.