Auch wenn bei der SEC zunehmend offener für Produkte mit Bezug zum Bitcoin wie etwa ETFs zu werden scheint. Beim Thema Werbung für die Kryptowelt präsentiert sich die Aufsichtsbehörde weiterhin extrem kritisch und wenig zimperlich.
Versteckte Werbung wird mit Bußgeldern belegt
Mit Floyd Mayweather steht eines der derzeit bekanntesten Gesichter im US-Boxzirkus auf der Liste der Personen, die von der US-amerikanischen Börsenaufsicht SEC aktuell abgestraft wurden. Der Profiboxer hatte Werbung für Kryptowährungen bzw. Produkte aus diesem Bereich gemacht. Der Behörde war dies ein Dorn im Auge – sie bezeichnet die Aktivitäten in ihrer Beurteilung als „unlautere bezahlte Werbung“ und verweist auf die hohen Risiken, die mit Investitionen in Währungen wie Ethereum und vor allem Derivate wie ETFs in Verbindung zu den Kryptomärkten verbunden sind. Kryptowährungen an sich tritt die Behörde mittlerweile offener gegenüber auf als noch vor wenigen Jahren. Mayweather jedenfalls zahlt laut aktuellen Meldungen eine Strafe von 300.000 US-Dollar. Darüber hinaus zahlt der weltbekannte Boxer weiterhin dieselbe Summe, da dies seinem „Gehalt“ für die Werbeaktivitäten entsprochen haben soll.
Fehlende Kennzeichnung der ICO Werbung steht in der Kritik
Mayweather ist gewissermaßen in guter Gesellschaft. Auch DJ Khaled, einer der derzeitigen Stars der US-HipHop-Szene, wurde zur Kasse gebeten. Er zahlt allerdings „nur“ 100.000 USD Strafe für seine Krypto-Werbung sowie die 50.000 Dollar, die sein Ertrag aus der Werbung gewesen sein sollen. Der Grund für die Strafen von Seiten der Behörde ist allerdings weniger darin zu sehen, dass die beiden Prominenten überhaupt die Werbetrommel für Kryptowährungen auf ihren Kanälen in sozialen Medien gerührt haben. Vielmehr straft die SEC ab, dass bei der Werbung für die ICOs nicht klar gekennzeichnet war, dass die beiden Stars Geld für diese Hinweise erhalten haben. So handelt es sich also nicht um die generelle Kritik an ICOs,
Die Aufsichtsbehörde warnt indes angesichts der Vielzahl der schwarzen Schafe der Branche und der fehlenden staatlichen Regulierung weiterhin vor den Risiken digitaler Börsengänge. Der ICO, um den es bei der Werbung ging, ist übrigens der des Token „Centra“. Dieses Startup hatte die SEC schon im Frühjahr dieses Jahres als nicht seriös enttarnt und Klagen gegen die Verantwortlichen auf den Weg gebracht.