Ein Statement des SEC-Vorsitzenden Jay Clayton sorgt innerhalb der Krypto-Welt dahingehend für Spekulationen darüber, ob die Aufsichtsbehörde ihre derzeitige Bewertung und Arbeitsweise rund um die Ethereum-Währung Ether und andere Währungen ändern könnte.
US-Aufsicht zweifelt wiederholt an Kryptowährungen
Clayton war Ende 2017 von US-Präsident Trump eingesetzt wurde in das höchste Amt bei der Securities and Exchange Commission (SEC) eingeführt. Vergangene Woche hatte der SEC-Chef auf der Behörden-Internetpräsenz verlautbaren lassen, dass Mitarbeiter der Behörde berechtigt seien, Vorschriften-Empfehlungen für die Kryptobranche zu formulieren. Diese aber seien aktuell nicht rechtlich bindend. Diesen Unterschied habe man behördenintern auch den Verantwortlichen der verschiedenen Abteilungen mitgeteilt, sodass diese ihre Mitarbeiter entsprechend informieren können.
Hochrangiger Manager hatte Ether-System kritisiert
In der Vergangenheit hatte es Stellungnahmen von SEC-Mitarbeitern gegeben, die unter anderem Zweifel an der Sicherheit des Systems Ethereum aufkommen ließen. William Hinman – Direktor des Bereichs Corporation Finance bei der Aufsichtsbehörde – hatte die derzeitige „höchst dezentrale“ Funktion des Ether als nicht sicher bzw. nicht über geltendes US-Recht abgesichert bezeichnet. Eine Regulierungsoption fehle der Währung. Clayton selbst hatte dem Bitcoin kürzlich wiederholt die Merkmale eines Wertpapiers abgesprochen, was insbesondere im Zusammenhang mit Plänen zu Bitcoin ETFs für Probleme sorgte. Innerhalb der Krypto-Welt führten die Aussagen der verschienen Experten der SEC für Debatten darüber, welche Auswirkungen und Verbindlichkeiten solche Stellungnahmen für Branchenvertreter haben.
Kommt endlich die neue Krypto-Behandlung der SEC?
Die aktuelle Aussage Claytons betont nun, dass Meinungen der SEC-Manager (wie etwa Hinman im Sommer 2018) in Interviews oder im Rahmen von Veranstaltungen zwar deren eigene, aber nicht zwingend die öffentliche SEC-Meinung repräsentieren müssten. Am Markt hatten Hinmans Ankündigungen monumentalen Einfluss auf die Ethereum-Nachfrage und das Krypto-System insgesamt ausgelöst. Spekuliert wird nun weiterhin, ob die SEC ihre seit 2004 gegebenen Mitarbeiterempfehlungen aufgeben und die eigenen Leitlinien für den Kryptomarkt für die Zukunft überarbeiten könnten. In Verbindung mit staatlichen Maßnahmen gegen einige Kryptounternehmen ist die „neue“ SEC-Leitlinie für den Markt in jedem Fall ein heißes Eisen. Nicht nur für Interessenten, die Ethereum kaufen möchten.