Die amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) hat überraschend mitgeteilt, dass sie die neun am Mittwoch abgewiesenen Bitcoin ETF Anträge erneut überprüfen wird. Die Ankündigung wurde von Kommissarin Hester Peirce gemacht, die die jüngste Ablehnung des Winklevoss Bitcoin-ETFs als rechtswidrig erklärte.
Laut Peirce wurden die Bitcoin ETF Entscheidungen vom Mittwoch, die ETFs abzulehnen, zwei Vorschläge von ProShares, zwei von GraniteShares und fünf von Direxion von Mitarbeitern der SEC getroffen. Wie Hester Peirce auf Twitter erklärte, wurden die Entscheidungen an die Mitarbeiter delegiert und von diesen getroffen. Dies sei eine gängige Praxis. Die Kommission hat allerdings das Recht solche Entscheidungen im Nachhinein erneut zu überprüfen. Wie Peirce erklärte, wird die Kommission dieses Recht bei allen Anträgen wahrnehmen.
In English: the Commission (Chairman and Commissioners) delegates some tasks to its staff. When the staff acts in such cases, it acts on behalf of the Commission. The Commission may review the staff's action, as will now happen here.
— Hester Peirce (@HesterPeirce) August 23, 2018
Die Entscheidung, die Aufträge erneut zu überprüfen, könnte damit die Tore öffnen, dass die SEC die beantragten Bitcoin ETFs akzeptieren werden.
Peirce veröffentlichte auch eine Kopie des Briefes, der von der Kommission an die New York Stock Exchange (NYSE) geschickt wurde und bescheinigte, dass der Vorsitzende und die Beauftragten die Anträge persönlich prüfen würden, um festzustellen, ob SEC Mitarbeiter korrekt entschieden haben. In dem Schreiben wird allerdings kein Zeitrahmen angegeben, bis wann die Kommission die neue Entscheidung öffentlich machen wird.
In der Vergangenheit hat Peirce, die Kommissionsmitglied der SEC ist, von sich Reden in der Krypto-Community gemacht, nachdem sie ihre abweichende Meinung zur SEC-Ablehnung des Bitcoin-ETF der Winklevoss-Zwillinge geäußert hatte.
Entgegen der Feststellung der SEC glaubt Peirce, dass die vorgeschlagene Regeländerung die gesetzlichen Norm erfüllt und dass der BZX der Winklevoss Zwillinge erlaubt werden sollte.
Ihrer Meinung nach konzentrierte sich die SEC nicht darauf, dass die ETF-Aktien an einer Börse notieren, sondern auf den zugrunde liegenden Bitcoin-Spotmarkt. Das Argument der Winklevoss-Zwillinge, dass der dem Bitcoin ETF (BZX) zugrunde liegende Markt manipulationsresistent ist, sei korrekt. Da sich die Ablehnungsverfügung auf den Bitcoin-Spot-Markt konzentriert, wurden nach Ansicht von Peirce auch die wichtigen Funktion einer Börse als Selbstregulierungsorganisationen im Rahmen der regulatorischen Rahmenbedingungen nicht genügend Bedeutung beigemessen.
Ob und wann die erneute Prüfung der neun Bitcoin ETF Anträge allerdings erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Das nächste interessante Datum für einen Bitcoin ETF wird voraussichtlich der 30.09.2018 sein, wenn die SEC über den verschobenen Antrag von VanEck und SolidX entscheidet.
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