Nachdem gestern Abend die Senatsanhörung der SEC und CFTC bereits positive Nachrichten geliefert hat, können auch aus Singapur erfreuliche Nachrichten gemeldet werden. Bereits am Montag, den 05.02.2018, hat der stellvertretende Premierminister von Singapur, Tharman Shanmugaratnam, auf Nachfrage des Parlaments erklärt, dass es in Singapur kein Verbot von Kryptowährungen geben wird.
Anlässlich der Regulierungsmaßnahmen für Kryptowährungen in China und Südkorea stellten Abgeordnete des Parlaments 14 Fragen an den stellvertretenden Ministerpräsidenten von Singapur. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte Shanmugaratnam, stellvertretender Ministerpräsident und für die Regulierungsbehörde zuständiges Mitglied der Monetary Authority of Singapore (MAS), dass es aus Sicht der Regierung in Singapur keinen Grund gibt, Kryptowährung zu verbieten.
The Monetary Authority of Singapore (MAS) has been closely studying these developments and the potential risks they pose. As of now, there is no strong case to ban cryptocurrency trading here. But we will be subjecting those involved as intermediaries to our anti-money laundering regulations.
Er betonte aber auch gleichzeitig, dass die Regierung keine illegalen Geschäfte mit Kryptowährungen dulden werde. So erklärte er, dass ein eindeutiges Risiko von Geldwäsche besteht. Diesen beiden Risiken werde die Regierung entgegen, indem man die Vermittler den Anti-Geldwäsche-Vorschriften unterwerfe. Aus Sicht der singapurischen Regierung sind nicht Bitcoin und Co. für die Geldwäsche verantwortlich. Kryptowährungen bieten vielmehr mehr Funktionen als nur für Geldwäsche zu dienen.
Seiner Ansicht nach sind Kryptowährungen aber auch ein Experiment. Ob dieses „Experiment“ Erfolg haben wird, sei aber noch zu früh zu sagen.
Cryptocurrencies are an experiment. The number and different forms of cryptocurrencies is growing internationally. It is too early to say if they will succeed. If some do succeed, their full implications will also not be known for some time.
Daher bestehe für die Regierung eine Priorität darin, den Menschen die Risiken bewusst zu machen, die entstehen, wenn sie ihr Geld in Kryptowährungen investieren. So zeigt der starke Rückgang des Bitcoin-Preises in den letzten Wochen laut Shanmugaratnam deutlich, dass Risiko, welches der Markt birgt.
Im Gegensatz zu China und oder auch dem Inselstaat Indonesien, verfolgt die singapurische Regierung also eine offenere und fortschrittlichere Politik zum Thema der Blockchain-Technologie und Kryptowährungen. Der Stadtstaat ist bestrebt ein Zentrum für die Technologie in Asien zu werden. So hat die letzte Blockshow Asia 2017, DAS Event für die Blockchain-Community in Asien, zuletzt auch in Singapur stattgefunden.