Die südkoreanische Financial Services Commission (FSC) gab gestern bekannt, Strafen gegen Krypto-Börsen zu, die geltende Vorschriften nicht einhalten
Die südkoreanische Finanzdienstleistungskommission wird Kryptofirmen dafür bestrafen, wenn diese die strengen Krypto-Vorschriften nicht einhalten. Die Ankündigung wurde als Vorschlag gemacht, der derzeit bis zum 20. April avisiert und anschließend umgesetzt wird. Die Regulierungsbehörde führte in der Ankündigung auch Fälle wie die Nichteinhaltung von Vorschriften zur Aufbewahrung von Informationen und Daten, interne Kontrollen sowie die Überprüfung der Identität von Börsennutzern an.
Dienstleister für virtuelle Assets im Land müssen Kryptotransaktionen ihrer Nutzer separat aufzeichnen. Darüber hinaus müssen sie alle Informationen im Zusammenhang mit verdächtigen Transaktionen melden. Börsen wurden dazu angehalten, stets die Identität ihrer Nutzer zu überprüfen.
„Finanzinstitute und VASPs werden bestraft, wenn sie […] gegen interne Kontrollpflichten (z. B. Nichtmeldung verdächtiger Transaktionsaktivitäten), Datenpflegepflichten (z. B. Nichtaufbewahrung relevanter Daten zu verdächtigen Transaktionen) und bestimmte Pflichten in Bezug auf VASPs verstoßen (z. B. das Versäumnis, Transaktionsaufzeichnungen der Kunden getrennt zu verwalten)“, schrieb die FSC in dem überarbeiteten Vorschlag.
Die Geldstrafen für den Verstoß liegen zwischen 30 Millionen (das entspricht etwa 26.000 US-Dollar) und 100 Millionen Won (88.000 US-Dollar). Darüber hinaus bringt der Vorschlag neue Strafstandards für Kryptobörsen mit sich und verbindet diese mit bereits bestehenden. Der Ansatz verbessert zudem festgelegte Gesetze zur Strafminderung, um kleinen Unternehmen die Arbeit zu erleichtern. Die Kommission sieht eine Vorgehensweise vor, durch die Strafen in Fällen wie einem fehlerhaften Verstoß um fast die Hälfte reduziert.
„Mit der überarbeiteten Verordnung wird auch eine neue Strafminderung von fünfzig Prozent eingeführt. Kleineren Unternehmen kann eine Strafminderung gewährt werden, die über der Fünfzig-Prozent-Grenze liegt.“
Es scheint, dass die lokale Krypto-Börse Bithumb in Bezug auf diese Vorschriften vorauseilend reagiert. Die Börse hatte zuvor Nutzer aus solchen Ländern ausgeschlossen, die keine Regeln zur Bekämpfung der Geldwäsche von der Financial Action Task Force eingeführt haben. Nutzer aus dem benachbarten Ländern Nordkorea und Iran werden auf die schwarze Liste gesetzt, wobei auch Botswana, Pakistan und Jemen auf der Beobachtungsliste der Börse stehen.
Es ist erwähnenswert, dass das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen des Landes bereits früher eine Kryptosteuer von 20 % angekündigt hat. Diese gilt für Anleger, deren Gewinne 2,5 Millionen Won (ungefähr 2.200 USD) überschreiten. Der Vorschlag wurde jedoch verzögert und zugleich eine neue Frist für Januar nächsten Jahres festgelegt.