Dass Mining mittels Malware ein Risiko für Nutzer von PCs und zunehmend auch für Unternehmen mit größeren Serveranlagen darstellt, ist inzwischen bekannt. Die aktuelle Meldung aus Taiwan zeigt, dass es kein kriminelles Netzwerk braucht, um mit „versteckten“ Mining auf Kosten anderer Geld zu verdienen.
Mining-Konzentration auf Ethereum und Bitcoin
In dieser Größenordnung liest man – zumindest im Falle eines Einzeltäters – eher selten von einem Missbrauch fremder Rechner fürs Krypto Mining. Die Meldung aus Taiwan zeigt nun recht eindrucksvoll, welch kriminelles Potenzial das Schürfen des Bitcoin und anderer Währungen in der Realität haben kann. Medien in Taiwan berichteten rund um die Feiertage von einem Diebstahl von Strom, der es in sich hat. Der verhaftete Mann ließ sich sprichwörtlich nicht lumpen, um sich an den beiden Währungen Ethereum und Bitcoin zu bereichern.
Rund 2,6 Millionen Schaden bei den Betroffenen
Der Gegenwert der illegal verwendeten Energie für seine Mining Aktivitäten beläuft sich auf umgerechnet mehr als 2,6 Millionen Euro. Dass einzelne Miner in einem solchen Umfang die Systeme anderer nutzen, ohne dabei bemerkt zu werden, hat bis dato doch eher Seltenheitswert. Die Folge: Der Verdächtige wurde verhaftet und muss sich nun vor Gericht verantworten. Wäre „Mister Yang“ nicht erwischt worden, hätten sich seine Maßnahmen durchaus gelohnt.
Geschäftsräume dienten dem Täter als seriöse Kulisse
Denn die zuständige Behörde in Taiwan nennt eine Summe von mindestens 12 Millionen Euro, die der Täter geschürft haben soll. Als Deckmantel soll der Mann zahlreiche Räumlichkeiten angemietet haben. Von seinen gegründeten Internetcafés und anderen Unternehmen aus habe er dann im Hintergrund am Mining mit der Hilfe unwissender Rechner- und Servernutzer gearbeitet.