Thailand könnte Krypto-Regulierung deutlich verschärfen

Thailand könnte Krypto-Regulierung deutlich verschärfen

By Benson Toti - Min. gelesen

Thailand wäre eines von vielen Ländern, das strengere Regeln für den Kryptomarkt einführt. Vor allem gegen Geldwäsche sollen neue Vorschriften wirksam sein.

Thailand befasst sich wiederholt mit Krypto-Regulierung

Schon im Frühjahr 2018 hatte Thailands Regierung eine Regulierung für Kryptowährungen zur Diskussion gestellt. Zum Ende des vergangenen Jahres wiederum gab es Meldungen, das Land wolle möglicherweise Steuerprüfungen mittels Blockchain einführen. Nun kündigen sich im südostasiatischen Königreich allmählich rechtliche Reformen an. Und diese könnten für Fans des Bitcoin sowie Altcoins von Dash bis Ripple durchaus folgenreich sein. Klar scheint: Der politischen Führung gehen die bisher geltenden Gesetze nicht weit genug. Sie sollen möglichst schnell verschärft werden. Im Visier haben die Verantwortlichen dabei vor allem das Thema Geldwäsche. Die neuen Gesetze würden wohl gleichermaßen Anleger und Kryptobörsen wie Unternehmen treffen, die ICOs oder ähnliche Maßnahmen planen,

Ermittlungen durch thailändische Behörden sollen kommen

Ziel der Aktivitäten ist die Durchsetzung internationaler Standards, die vonseiten der Financial Action Task Force (FATF) vor rund zwei Monaten veröffentlicht wurden. Eben diese sollen in Thailand nun auch Geldwäsche den Kampf ansagen. Kriminellen will man so das Leben schwer machen. Thailand ist in guter Gesellschaft, denn abgesehen von etlichen asiatischen Ländern gibt es weltweit zunehmend strengere Regeln. Nicht zuletzt arbeitet auch Deutschland an strikteren Regulierungen für die Branche. Mit dem Ergebnis, dass vermutlich bald Plattformen ins Ausland abwandern. Dies könnte auch dem Kryptomarkt Thailand bald blühen, wenn die Ankündigungen des AMLO umgesetzt werden. Die Abkürzung steht für das staatliche Büro zur Bekämpfung von Geldwäsche, das sich diesbezüglich zum Wochenbeginn zu Wort meldete. Die Veränderungen könnten weitreichend sein. Denn bis dato gibt es nur in Einzelfällen weitergehende Ermittlungen bei Verdachtsmomenten.

Crypto-Kriminellen mit neuen Standards das Handwerk legen

Die Behörde will nun aktiv werden, um illegale Geschäfte unter Beteiligung von Coins wie Bitcoin, Ether und vor allem Privacy Coins wie Monero zu vereiteln. Mitarbeiter der Behörde sollen möglichst bald mehr Möglichkeiten zur Strafverfolgung auf Basis der Standards der FATF erhalten. Danach würde eine Registrierungspflicht für Kryptobörsen in Kraft treffen. Für Inhaber von Wallets, die auf Handelsplattformen und Börsen investieren und spekulieren, heißt dies: Von der bisherigen Anonymität beim Handel müssen sie sich wohl verabschieden. Börsenbetreiber müssen dann Transaktionsdaten – zu Absendern und Empfängern – speichern. Verdächtige Transaktionen müssten zudem der Aufsichtsbehörde gemeldet werden. Es scheint so, als könnten für User von Kryptowährungen bald weltweit gravierende Einschnitte ins Haus stehen. Und zwar leider nicht nur für jene mit krimineller Energie. Immerhin fast 40 Ländern gehören der FATF mittlerweile an, bei steigender Tendenz.

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