Das Finanzministerium des Staates New York schlägt einen neuen Rahmen mit „bedingter Lizenzierung“ vor, der die derzeitige BitLicense ergänzt
Fünf Jahre, nachdem New Yorks strenge „BitLicense“ für jedes im Bundesstaat tätige Krypto-Unternehmen Vorschrift wurde, hat die oberste Finanzaufsichtsbehörde neue Lizenzierungsregeln vorgeschlagen. Diese könnten eine Erleichterung für Unternehmen darstellen, die sich im Kryptowährungsgeschäft engagieren möchten.
Das Finanzministerium des Staates New York (NYDFS) gab am Mittwoch an, die öffentliche Meinung zum Thema einholen zu wollen: Die New Yorker können ihre Beiträge bis zum 10. August einreichen. Die Initiative könnte es Krypto-Unternehmen letztendlich ermöglichen, Lizenzen im Staat zu erhalten und die aktuellen Hürden beim Erwerb der staatlichen BitLicense hinter sich lassen.
Die BitLicense-Regeln wurden ein Jahr nach dem Millionen-Bitcoin-Diebstahl im Falle der Börse Mt. Gox-Fall eingeführt. Es sollte ein regulatorischer Rahmen sein, der als Sicherheitsnetz für in New York ansässige Investoren dient und Prozesse in der Kryptoindustrie rationalisiert. In den letzten fünf Jahren haben jedoch nur 25 Unternehmen eine solche Lizenz erhalten. Unternehmen haben sich gegen die strengen Lizenzierungs-Anforderungen ausgesprochen und behauptet, es könne Jahre dauern, bis einige der Kriterien erfüllt sind.
Die neu vorgeschlagene Initiative beruht auf „tatsächlichen oder wahrgenommenen Hürden“, mit denen Unternehmen bei der BitLicense-Vergabe konfrontiert sein könnten, so die Regulierungsbehörde.
Die NYDFS schlägt nun die Einführung einer bedingten Lizenz vor, die es Krypto-Unternehmen ermöglicht, Geschäfte fortzusetzen und auf die endgültige Erlangung der BitLicense hinzuarbeiten:
„Das DFS geht davon aus, dass ein Unternehmen, das eine bedingte Lizenz beantragt, sich bemühen wird, eine vollständige BitLicense zu beantragen und zu erhalten”, wie es bei der Finanzaufsichtsbehörde heißt.
Zusammen mit den Dokumenten muss eine Erklärung einreicht werden, der zufolge eventuell eine BitLicense beantragt werden soll. Die DFS überprüft dann das Unternehmen und erstellt eine Liste der Bestimmungen, die einzuhalten sein werden. Wenn Krypto-Unternehmen die Anforderungen nicht erfüllen, kann das NYDFS „die bedingte Lizenzierung jederzeit widerrufen“, so die Warnung der Aufsichtsbehörde.
Die neue Initiative soll Krypto-Unternehmen auch das Angebote und Verwendung neuer Coins erleichtern. Die Finanzaufsichtsbehörde stellt eine Liste vorab genehmigter Coins zur Verfügung, aus denen Lizenznehmer eine Selbstzertifizierung auswählen können. Die Behörde gestattet Krypto-Unternehmen, die Auflistung neuer Coins ohne zusätzliche Genehmigung selbst zu zertifizieren.
NYDFS-Superintendentin Linda Lacewell äußerte zum Thema: „Ende 2019 sagte ich, wir werden uns diese Lizenz genauer ansehen schauen, wie und ob sie funktioniert und nicht, und werden mögliche Verbesserungen prüfen.“
„Eines der Dinge, die wir laut und deutlich gehört haben, ist, dass wir Möglichkeiten finden sollten, das Feld breit zu machen, dass unsere Lizenz gut und solide ist, aber wir sie besser verfügbar machen müssen”, ergänzte sind.