Eine vom US-Justizministerium gebildete Arbeitsgruppe soll heute Empfehlungen für den Umgang mit Ransomware aussprechen, die digitale Vermögenswerte betrifft
In der vergangenen Woche hat das Justizministerium ein Expertenteam zusammengestellt, das praktische Möglichkeiten zur Bekämpfung von Expressungssoftware (Ransomware) aufzeigen soll. Die Arbeitsgruppe, die sich aus Experten der Regierung und der Industrie zusammensetzt, soll heute seine vollständige Vorlage liefern. Ein heute veröffentlicher Reuters-Bericht enthüllte, das Team werde aggressive Krypto-Regulierungen vorschlagen.
Der Bitcoin ist die am häufigsten verwendete Zahlungsmethode aufgrund seines Vorteils Geldtransfers gegenüber, die nachverfolgt werden können. Ransomware-Angreifer verlangen normalerweise Lösegeldzahlungen in Bitcoin. Diese Bitcoin-Zahlungen tauschen sie dann in Monero oder andere Privacy Coins um, die schwieriger zu verfolgen sind.
Reuters gab die Quellen nicht preis, deutete aber an, dass die Regelungen denen des Financial Crimes Enforcement Network ähnlich sein werden. Der Bericht beschreibt detailliert, dass das Expertengremium eine „weitaus aggressivere Verfolgung des Bitcoins und anderer Kryptowährungen“ vorschlagen wird, um mit dem Problem umzugehen. Der Bericht wies auf drei Hauptstrategien hin: die Verbesserung der Umsetzung aller Know-Your-Customer (KYC)-Regeln, die Verabschiedung strenger Lizenzierungsanforderungen für Krypto-Firmen und die Verschärfung der Geldwäschevorschriften.
Philip Reiner, Leiter des Instituts für Sicherheit und Technologie, der den Vorsitz des Expertengremiums innehat, behauptete: „Es gibt viel mehr, was getan werden kann, um den Missbrauch dieser ziemlich erstaunlichen Technologien einzuschränken.“ Reiner gab jedoch keine weiteren Informationen zum weiteren Inhalt des Berichts preis.
Die vorgeschlagene Strategie bedeutet, dass die Liste der regulatorischen Anforderungen, die Kryptowährungsbörsen erfüllen müssen, länger werden wird. Es besteht zudem die Wahrscheinlichkeit, dass die Standards, die für traditionelle Finanzinstitutionen gelten, nun auch für Krypto-Firmen durchgesetzt werden.
Abhängig von ihrer Reichweite können einige der Empfehlungen, die das Gremium vorgelegt hat, die Zustimmung des Kongresses erfordern. Es gibt Bedenken, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen zu Spannungen unter einigen Krypto-Nutzern führen könnten, die fest davon überzeugt sind, dass die Regelungen die Privatsphäre des Sektors beeinträchtigen werden.
Andere im Krypto-Sektor vertretene Parteien forderten zuvor klare Krypto-Regulierungen. Die Frage hat sich nun von der Überlegung, ob Regulierungen durchgesetzt werden sollten oder nicht, hin zum Umfang der Regeln und zur Frage, wie Behörden bei der Regulierung von digitalen Vermögenswerten vorgehen sollten, geändert. Bundesaufsichtsbehörden und Ermittler im Bereich Finanzkriminalität sind einige dieser Parteien, die auf eine Krypto-Regulierung drängen.