Die Nachfrage nach Bitcoin und Co. ist groß in Venezuela. Eine neue Zusammenarbeit soll das Interesse weiter stärken. Die Beteiligten: Traki und Pundi X.
Venezolaner nutzen immer häufiger Kryptowährungen
Abgesehen vom riesigen Amazonas-Brand, der aktuell in Brasilien wütet, hat Südamerika seit langem schon einige andere ernste Probleme. Häufig sind diese wirtschaftlicher Natur. Länder wie Peru oder Chile, vor allem aber Venezuela kämpfen mit einer grassierenden Inflationsrate. Aus diesem Grund kursierten seit Ende 2017 Gerüchte zu einer eigenen venezolanischen Kryptowährung namens Petro. Die Nachfrage nach der digitalen Währung war groß – gerade wegen der drohenden Gegenmaßnahmen in den USA. Mitte 2018 folgte dann die Nachricht, dass die Regierung des Landes den Petro auch zur Finanzierung von Obdachlosen-Wohnungen nutzen will. Was insgesamt deutlich wird: Die Bemühungen der Regierung in Verbindung mit einer eigenen Währung machen die Verwendung von Kryptowährungen wie Ethereum, Dash und Co. zum Teil des alltäglichen Lebens.
Wirtschaftliche Probleme befeuern die Nachfrage weiter
Durch den zunehmenden Druck der USA (auch auf US-Finanzdienstleister) gab es für viele Anleger nur noch die Flucht in den Bitcoin. Viele Venezolaner haben Krisen-bedingt verbliebenes Vermögen in den Krypto-Markt investiert. Grund für den Zulauf ist fraglos die fehlende staatliche Regulierung samt der Chance, Gelder ins Ausland zu transferieren, spricht für Bitcoin-Transaktionen. Dies hat dazu geführt, dass Coins auch beim ganz normalen Einkauf verstärkt eine Rolle spielen. Das beste Beispiel ist der Kaufhausriese Traki. Gemeinsam mit seinem Partner, dem bekannten Krypto-Zahlungsdienst Pundi X will der Konzern seinen Kunden im Land Krypto-Einkäufe ermöglichen. Und die Liste der einsetzbaren Coins ist nicht zu unterschätzen. Natürlich können Kundinnen und Kunden in Bitcoin und Ethereum bezahlen. In den rund 50 Niederlassungen der Kette stehen aber noch weitere Kryptowährungen zur Verfügung.
Kaufhausbetreiber erlaubt Zahlung mit mehreren Coins
Die Liste umfasst unter anderem DAI, KCS und XEM. Pundi X‘ eigene digitale Währung gleichen Namens ist ebenfalls Teil des Zahlungsmodells. Das Point-of-Sale-System des Dienstleisters verspricht Bürgern besonders rasche und sichere Zahlungen. Angesichts der sehr hohen Inflationsrate ist die Kooperation möglicherweise ein guter Ansatz für die Bürger des Landes. Pundi X hofft auf weitere Partner im Land. Traki wiederum verspricht sich ohne Frage einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz. Für die Bürgerinnen und Bürger ist die Entwicklung in jedem Fall positiv. Denn selbst die Volatilität der digitalen Währungen liegt oftmals unter jener des heimischen Fiatgeldes. In den Niederlassungen des Unternehmens jedenfalls sollen Digital- und Fiatwährungen in Zukunft gleichrangig nebeneinander stehen. Für Bürger mit gefüllten Wallets eine durchweg gute Nachricht.
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