Seit etwa einem Jahr gibt es den Petro. Nun soll die Kryptowährung in Venezuela offizieller Bestandteil des staatlichen Währungssystems werden.
Maduro spricht den Petro neue Bedeutung für das Land zu
Es ist schon seit Monaten mehr oder weniger klar, dass Venezuela im Kampf gegen die massive Inflation und die allgemeinen Wirtschaftsproblemen, auf eine eigene digitale Währung setzen möchte. Dass sich diese nicht vergleichbar erfolgreich wie die großen Namen der Branche wie Bitcoin oder Ripple entwickeln wird, liegt nahe. Eben weil ein Staat involviert ist. Nun wurde aber bekannt, dass Staatspräsident Nicolás Maduro den neuen „Petro“ nicht nur als Alternative zur staatlichen Währung verwenden möchten. Vielmehr soll die Kryptowährung sogar in Teilen als neue Landeswährung zum Einsatz kommen.
Große Zweifel am Gelingen des Vorhabens
Ob und wie genau die Umstellung nun tatsächlich der Hyperinflation erfolgreich den Kampf ansagen kann, ist strittig. Viele Experten rechnen dem Petro kaum Chancen in dieser Hinsicht aus. Faktisch soll die geplante teil-digitale Währungsreform insbesondere dem US-Dollar und den Sanktionen von Seiten der wirtschaftlichen und politischen Gegner des Landes ein neues Instrument entgegensetzen. Regierungschef Maduro richtete sich in Stellungnahmen in diesem Zusammenhang vor allem gegen die USA sowie ihre Partner, die seiner Auffassung nach eine große Mitschuld an den Problemen Venezuelas tragen. Politisch ist vor allem der Beginn von Maduros zweiter Amtsperiode ein Grund für die harten Worte.
Staatsunternehmen müssen den Petro ebenfalls verwenden
An dieser Stelle aber ist es wesentlich interessanter, dass abermals ein ganzes Land auf eine digitale Währung wechseln möchte. Ein Beispiel für die Gedankenwende: Staatliche Unternehmen müssen unmittelbar einen Anteil von 15 Prozenten ihrer Umsätze in der Kryptowährung Petro erreichen. Seit etwa einem Jahr existiert die Währung mittlerweile, sie basiert in puncto Absicherung auf den Erdölvorkommen Venezuelas.