Vorbild Schweiz: Erster ICO mit offizieller Bank-Beteiligung

Vorbild Schweiz: Erster ICO mit offizieller Bank-Beteiligung

By Benson Toti - Min. gelesen

Wie auch wir wiederholt berichteten, nimmt die Alpenrepublik Schweiz im Bereich der Digitalwährungen eine gewisse Sonderstellung ein. Und dies ist nun abermals offensichtlich. Denn nun erfolgt dort die erste Emission eines neuen Coins über eine „richtige“ Bank – den Anbieter Swissquote.

Spekulationsobjekt oder nur Start-up mit finanzieren

Dass Initial Coin Offerings im Jahr 2018 endlich über eine normale Bank abgewickelt werden könnten, hätte mancher Analyst vor kurzem aufgrund fehlender Regulierungen und Akzeptanz für unwahrscheinlich gehalten. Doch die Schweiz ist bei eben diesen beiden Punkten schon weiter als der Rest Europas. Als erste Bank wird die Online-Bank Swissquote nun der eigenen Kundschaft den Einstieg in ein Initial Coin Offering (ICO) ermöglichen. Auf Basis der Blockchain Technologie sollen Investoren laut Bank zum einen Start-ups einen finanziell sicheren Start verhelfen; auf der anderen Seite nennt die Bank den kommenden ICO explizit als Option zur Depot Diversifizierung

Token Kauf kommt ohne vorherige Wallet-Eröffnung aus

Eine eigene Krypto Wallet werden Kunden bei Swissquote Angebot in Zukunft nicht mehr benötigen, um den neuen Token mit Reserven in Schweizer Franken zu erwerben. Denn die Direktbank erledigt gleichermaßen die Order-Ausführung als auch die -aufbewahrung. Auch benötigen Einsteiger nicht erst Bitcoins, um diese gegen den neuen Token zu tauschen. Ab lediglich 33 Franken können Interessenten teilnehmen. Der neue Ansatz des Startups LakeDiamond ist damit auch für ganz normale Anleger ohne üppige Budgets denkbar. Die erste Verkaufsphase wird bis 11.12.2018 laufen, ab Februar 2019 startet der öffentliche Handel – pro zehn erworbener Token gibt es anfangs einen weiteren als Bonus.

LakeDiamond will Kapital für den Unternehmensausbau nutzen

Wer ist nun Urheber des Coins? Es handelt sich um das Unternehmen LakeDiamond, welches eine Verbindung zur Eidgenössischen Technischen Hochschule Lausanne aufweist. Das junge Unternehmen spezialisierte sich unter anderem auf die Fertigung innovativen Laser-Techonologien und Uhrenlaufwerken. Der ICO wiederum bezieht sich auf den Verkauf von Maschinenlaufzeit, so das Statement der Bank und des Start-ups. Grundlage der Emission sind die bekannten Smart Contracts, die erstmals innerhalb der Plattform des Ethereum entstanden. Der ICO soll ein Volumen von 60,5 Millionen Schweizer Franken haben. Das eingesammelte Kapital wird für den Ausbau der derzeitigen Kapazitäten insgesamt sowie die Anschaffung zusätzlicher Reaktoren Verwendung finden.