Auch im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise kann die Blockchain nützlich sein. Das zeigt das Beispiel aus dem jordanischen Zaatarie sehr deutlich.
Bezahlen per Iris-Prüfung innerhalb der Blockchain
Auch wenn es in diesem Fall keinen direkten Zusammenhang mit Bitcoin oder Ethereum gibt, so zeigen die Berichte über das Flüchtlingslager in Jordanien am heutigen Tage doch: die Blockchain hat vielfältige Einsatzmöglichkeiten und zeichnet sich vor allem durch niedrige Transaktionsgebühren aus. In Zaatarie setzt das Welternährungsprogramm nun auf ein neues System, das auf der Blockchain fußt und das bargeldlose Zahlen im besagten Lager ermöglicht. Zudem wird bei den Zahlungen von Lebensmitteln und anderen Dingen des Alltags im Lager-Supermarkt ein Iris-Scanner genutzt. Dieser wiederum sorgt für eine transparente Zuordnung der Transaktionen beim Bezahlen.
Deutsches Unternehmen an der Entwicklung beteiligt
Als Partner setzte das Programm auf den Münchener Entwickler Datarella. Wichtiger aber sind die Aussagen der Verantwortlichen beim Welternährungsprogramm. Die Umstellung auf die Blockchain, wie sie beispielsweise bei der Währung Litecoin in unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Varianten zum Einsatz kommen, hat sich für die Entscheider beim Programm als goldrichtiger Weg herausgestellt. Nicht allein aufgrund des geringeren und sicheren Vorgangs bei Zahlungen, die vorher vergleichsweise missbrauchsanfällig gewesen seien, während das codierte dezentrale System den Ruf einer fälschungssicheren Umgebung hat.
Welternährungsprogramm lobt insbesondere die geringen Kosten
Vor allem hat das Blockchain-interne Bank auch Kosten-Vorteile. Die Zahlungen einer Wochen werden als Einmalzahlung abgewickelt. Der Vorzug dieser Vorgehensweise sind die geringeren Bankgebühren für das Welternährungsprogramm, das in seinen Stellungnahmen von bis zu 3,0 % Einsparungspotenzial pro Zahlung spricht. Allein in diesem Jahr sollen etwa eine halbe Million Menschen vor Ort Zugang zur neuen Blockchain erhalten, die den Namen „Buidling Blocks System“ trägt. Das Programm möchte seine Aktivitäten zudem ausweiten – zum Beispiel auf (Hoch-) Schulen und Krankenhäuser.