Der Rechtsstreit zwischen der FinTech-Firma Ripple und der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) nimmt eine neue Wendung.
In einer Reihe von Ereignissen scheint der Fall Ripple-SEC noch komplizierter geworden zu sein. Jüngsten Berichten zufolge haben mehr als 6.000 XRP-Inhaber darum gebeten, als Dritt-Angeklagte-Partei an der Klage teilzunehmen, der sich das in San Francisco ansässige Unternehmen gegenübersieht.
John Deaton schrieb als einer dieser Investoren am Sonntag einen Brief an die für den Fall zuständige Richterin Analisa Torres und reichte einen Antrag auf Intervention ein. Er behauptet, den Antrag im Namen anderer XRP-Investoren eingereicht zu haben.
In einem Abschnitt des Schreibens heißt es: „Es geht nicht nur um Ripples aktuelle Verteilung von XRP, sondern auch darum, ob der heutige XRP von XRP-Inhabern als Wertpapier betrachtet wird, da die meisten US-Börsen den XRP-Handel vollständig beendet und/oder ausgesetzt haben Dies führte dazu, dass die von XRP-Inhabern gehaltenen XRP nicht handelbar und somit nutzlos waren. Die SEC hatte die Gelegenheit, Abänderungen der Beschwerde vorzunehmen und Märkten Klarheit zu verschaffen. Sie übertrug diese Verantwortung jedoch stattdessen auf dieses ehrenwerte Gericht.“
Der XRP-Hodler gibt zu, dass die Interessen der XRP-Investoren nicht gut vertreten seien, da Ripple erklärte, Inhaber des Tokens sollten ihre Hoffnungen nicht in das Unternehmen setzen. Seiner Meinung nach ist das Unternehmen hauptsächlich an der Verteilung des Tokens und der Erzielung von Klarheit über den XRP-Status interessiert.
Deaton betreibt eine Website namens Cryptolaw. Auf dieser wies er darauf hin, dass die Klage zu Verlusten von insgesamt 15 Milliarden US-Dollar für Token-Inhaber geführte habe. Er begründete die Entscheidung, einzugreifen, als „notwendig“, da sich XRP-Inhaber nicht darauf verlassen konnten, dass das Unternehmen ihre Interessen priorisierte.
An anderer Stelle hat Ripple einen Antrag eingereicht, der die SEC zwingt, Dokumente vorzulegen, von denen [Ripple] behauptet, dass sie für den Fall relevant sind. Die Anwälte, die gestern die beiden Führungskräfte von Ripple [Angeklagte] vertraten, baten das Gericht, die Aufsichtsbehörde zu zwingen, Dokumente zu Bitcoin und Ether herauszugeben. Also für zwei der weithin akzeptierten Kryptowährungen, die als Nicht-Wertpapiere anerkannt sind.
Gemäß den Antragsdetails unterscheidet sich die „wirtschaftliche Substanz“ von Transaktionen mit dem XRP-Token nicht wesentlich von jener des Bitcoins und der von Ether. Ripple argumentiert, dass die Kommission „potenziell entlastende Beweise zurückhält“. Das Unternehmen möchte zudem erreichen, dass die Richterin die Aufsichtsbehörde dazu zwingt, Dokumente von zehn Verwaltern vorzulegen. Darunter Jay Clayton, der scheidende SEC-Vorsitzende.