„Zensur“ lautet der Vorwurf vieler User wegen der aktuellen Anti-Krypto-Aktion im Hause YouTube. Kanäle wurden gesperrt, Inhalte gelöscht.
Kanalbetreiber können Maßnahmen nicht nachvollziehen
Bei der Verbreitung für Wissen zum Bitcoin und Altcoins hat sich die Videoplattform YouTube in den vergangenen Jahren ganz ohne Frage zu einem zentralen Medium entwickelt. Längst sind es nicht mehr nur junge User, die sich auf dem Portal zu Krypto-Börsen, Fachwissen und anderen Aspekten austauschen. Bisher hat das Unternehmen scheinbar nichts gegen die aufblühende Krypto-Community auf YouTube einzuwenden gehabt. Umso überraschender kamen die Meldungen zu umfassenden Löschungen von Inhalten, die sich mit dem Bitcoin und etlichen anderen wichtigen digitalen Währungen befassten. Die Kritik vieler User bezieht sich in erster Linie darauf, dass in den meisten Fällen beim besten Willen keine Hinweise auf Kryto Scam erkennbar waren. Etliche renommierte, große Kanäle sind nach derzeitigem Stand von der Aktion betroffen.
Viele Kryptowährungen stehen im Mittelpunkt
Überraschend ist dabei im Übrigen auch, dass es im Vorfeld der Maßnahmen keine Warnungen oder Ankündigungen gegeben hat. Zumindest ist dies bisher nicht vonseiten der Kanalbetreiber bekannt geworden. Zieht YouTube nun mit Google gleich, fragen sich viele Nutzer? Die größte Suchmaschine der Welt hatte zum Beispiel im vergangenen Jahr zahllose Inhalte entfernt. Werbung konnte so von Usern im Grunde nicht mehr bezogen werden innerhalb des Adsende-Angebots von Google. Schon seit einigen Tagen bemängeln Nutzer die ungewohnte Praxis im Hause YouTube. Die Folge sind wie erwartet teils sehr engagierte Diskussionen auf der Plattform. Neben Inhalten zum Bitcoin sind auch Cardano und IOTA nach derzeitigem Kenntnisstand betroffen. Auch viele andere Krypto-Suchbegriffe führen zu weniger Videos, als es noch vor wenigen Tagen der Fall war.
Portal verweist auf „Schädlichkeit“ entfernter Inhalte
Zensur kommt bei Krypto-Fans aus naheliegenden Gründen nicht gut an. Nach ersten Informationen soll es sich um Inhalte handeln, die YouTube für „schädlich“ hält. Auch und gerade sollen blockierte Videos laut YouTube angeblich den „Verkauf regulierter Güter“ thematisiert haben. Warum dies dem Betreiber ausgerechnet jetzt auffällt, sodass einige große Kanäle und Inhalte sogar für eine ganze Weile gesperrt sind, will nicht so recht einleuchten. Auf Rückfragen bezieht das US-Unternehmen nicht weiter Stellung. Denkbar ist Druck durch Aufsichtsbehörden in den USA, denn die Politik ist nach wie vor sehr Krypto-kritisch. Viele User kündigen einen Wechsel zu Portalen wie Twitter an, die dezentraler ausgerichtet arbeiten. Besagte Plattform will Dezentralität und Transparenz ohnehin noch stärker zum Thema machen.
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