2019 ist bisher ein schlechtes Jahr mit Blick auf ICO. Die Zahl der Coin-Neustarts liegt nur bei einem Bruchteil aus dem 1. Quartal des Vorjahres.
Dramatischer Einbruch bei der Zahl der ICOs
Ob es nun die Probleme vieler Unternehmen mit eigenen Plänen waren, die von Zulassungsbehörden keine Zulassungen erhielten, kann darüber kann man nur mutmaßen. Eventuell ist der Grund auch in der generellen Abschwächung des Marktes in den vergangenen Monaten zu sehen. Richtig ist, dass die Menge der Initial Coin Offerings in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 dramatisch rückläufig ausfällt im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der neuen Konkurrenten zu Bitcoin und Ethereum ist also geringer als im ersten Quartal 2018. Das Gesamtvolumen der Einnahmen aus den durchgeführten ICOs bis Ende März belief sich auf rund 118 Millionen US-Dollar – oder umgerechnet nur 105 Mio. Euro.
Fehlende Zulassungen stellen zentrales Hindernis dar
„Nur“ deshalb, weil der Vergleichswert im selben Zeitraum des vergangenen Jahres bei einem Vielfachen gelegen hatte. Genauer gesagt brachten es die Marktstarts auf eine Summe in Höhe von fast sieben Milliarden USD, wie beispielsweise das Wall Street Journal berechnet hatte. Grundlage der aktuellen Berichte sind Erhebungen des Dienstleisters TokenData, der regelmäßig Analysen auf Basis von ICO-Daten erstellt. Das Unternehmen nennt auch die eingangs angesprochene Regulierungsproblematik vonseiten der zuständigen Aufsichtsbehörden als eine wichtige Erklärung für die schlechte Lage bisher in 2019. Schon Ende 2019 berichteten wir, dass Japan eine ICO Meldepflicht diskutiert.
Großer Teil aller ICOs blieb bisher ohne Erfolg
Darüber hinaus gehen die Analysten zu gedenken, dass in den zurückliegenden Jahren von mehr als 2.500 ausgewerteten ICO-Vorhaben nicht einmal die Hälfte (45 %) die Kapitalbeschaffung mit Erfolg abgeschlossen haben. Weiterhin zeigt die Auswertung, dass zudem nur 15 % aller Token in der Zeit nach der Erstemission zum Ausgabepreis oder einem Kurs darüber am Markt gehandelt worden sind. Diese Tatsache wird ohne Frage manchen potentiellen Dienstleister (zumindest vorerst) zum Verzicht bewogen haben. Aus Anleger-Sicht gibt es freilich zwischen Ark und Zcash mehr als genug Auswahl. Dennoch würde zusätzliche Konkurrenz sprichwörtlich das Geschäft beleben.
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