Zumindest in einigen Punkten unterscheiden sich die Banxico-Pläne. So sollen Branchenvertreter bei der Regulierung ihre Ideen äußern können.
Banxico will den Markt endlich besser kontrollieren
In der vergangenen Woche war es so weit, dass in Mexiko der erste Digital Coin eingeführt wurde. Verwendet wird die neue Währung nach Berichten in verschiedenen Medien des Landes vorerst im Sektor Tourismus. Ob nun aufgrund des wachsenden Interesses in der Wirtschaft oder wegen der Einsicht, dass das Krypto-Wachstum nicht mehr aufzuhalten ist: Die mexikanische Zentralbank (Banco de Mexico) hat nun einen kleinen Katalog von Regeln und Maßnahmen für die boomende Branche auf den Weg gebracht. Aus dem Umfeld des Instituts Banxico, so der vollständige Name der Zentralbank Mexikos, hat sich dabei ebenso mit der übergeordneten Fintech-Welt als auch dem spezielleren Welt der Kryptowährungen von Bitcoin bis Zcash auseinandergesetzt.
Probleme mit unkontrollierbaren Transaktionen soll gelöst werden
Auch die Blockchain als Technologie spielt natürlich eine wichtige Rolle in den neuen rechtlichen Anforderungen. Ein wesentliches Merkmal soll dabei eine „gesunde“ Trennung von Krypto-Aktivitäten auf der einen und klassischen Finanzprodukten und -geschäften auf der anderen Seite bei Unternehmen in Mexiko sein. In diesem Punkt ist sich die mexikanische Zentralbank durchaus mit anderen Regierungen weltweit einig. Zur Sprache kommt in den neuen Vorschriften auch der Umgang mit der Problematik, dass die digitalen Währungen von Unternehmen ohne Schwierigkeiten über Ländergrenzen hinweg transferiert werden können, ohne dass dies (bisher) von staatlichen Einrichtungen nachvollzogen werden kann. Die mexikanische Regulierungsbehörde möchte im Ernstfall auch ihre juristischen und technischen Möglichkeiten erweitern, um dem wachsenden Markt und vor allem der Anleger und Investoren besser unter Kontrolle zu haben.
Unternehmen müssen sich eventuell bald registrieren
Eine denkbare Vorgehensweise wäre die Pflicht zur Registrierung bei der Zentral für alle Dienstleister und Firmen, die die Blockchain oder einzelne Digitalwährungen wie Ethereum oder Ripple für sich nutzen. Die ersten Banxico-Ansätze kann sich derzeit am ehesten ein neues System der Regulierung vorstellen, welches in vielen Punkten mit dem derzeitigen Regulierungsmodell für Unternehmen vergleichbar wäre, die Geschäfts- oder Privatkunden elektronische Zahlungsdienste offerieren. Ein gewisser Unterschied der Zentralbank Mexikos im Vergleich zur Lage in anderen Ländern ist wohl darin zu sehen, dass das Institut im Vorfeld der gesetzlichen Regulierungen durchaus ein offenes Ohr für Vertreter der Krypto- und Fintech-Branche hat.