Der Hype um Kryptowährungen scheint langsam wieder Fahrt aufzunehmen, sodass auch Zentralbanken nicht an diesem Thema vorbeikommen. In der Vergangenheit gab es bereits öfters Andeutungen und Projekte, die auf eine zentralbankgestützte Kryptowährung hindeuteten. Ein ehemaliger Governor der FED spricht sich klar für das Projekt FedCoin aus.
Unserer Meinung nach ist es nur eine Frage der Zeit bis wir eine zentralbankgestützte digitale Währung auf dem Markt sehen. Wie wir bereits berichteten, scheint das Stellar Lumens Projekt auf der Zielgeraden zu sein, um eine solche Währung auf den Markt zu bringen. Dies gab Jesse Lund von IBM vor einiger Zeit in einem Reddit öffentlich bekannt.
Kevin Warsh, ehemaliger Gouvernor der US-Notenbank Federal Reserve, teilte in einem Interview der New York Times mit, dass die FED, seiner Meinung nach, darüber nachdenken sollte, eine von der Regierung gestützte digitale Währung, den “FedCoin” auf den Markt zu bringen.
Laut Wrash sollte eine solche Währung nicht in Konkurrenz zum Bargeld treten, sondern könnte in Krisenzeiten für eine weiterhin stabile Geldpolitik sorgen. Viele Zentralbank sehen in Kryptowährungen Vermögenswerte, die anfällig für Betrug und große Verluste sind. Im Interview führt Wrash weiterhin aus, dass Zentralbanken Kryptowährungen ernst nehmen müssen, da diese in “irgendeiner Form” die Zukunft des Geldes darstellen könnten.
Weiterhin verdeutlicht er, dass Kryptowährungen langfristig den Zentralbanken schaden könnten, wenn diese eine sichere stabile Einheit darstellen würden (frei übersetzt):
Der Kongress gab der Fed ein Monopol über Geld. Und wenn die nächste Generation von Kryptowährungen mehr wie Geld und weniger wie Gold aussieht – und mit ihnen weniger Volatilität verbunden ist, sodass sie nicht nur eine spekulative Anlage, sondern eine verlässliche Recheneinheit sein könnten – wöllte ich nicht, dass jemand dieses Monopol von mir nimmt.
Zusammengefasst bedeutet dies, dass Kryptowährungen langfristig den Zentralbanken den Platz um das Geldmonopol streitig machen könnten. Dennoch ist das weltweite Volumen und der Einfluss von Kryptowährungen derzeit noch zu klein, um in direkte Konkurrenz mit den Zentralbanken dieser Welt zu treten.
Jerome Powell, derzeitiger Vorsitzender der FED, teilte letzten November ebenfalls die Ansicht, dass die Blockchain das Potenzial habe (frei übersetzt):
[…] bedeutende Anwendungen im Bereich der Großhandelszahlungen in der Wirtschaft […]
zu finden. Das geführte Interview beleuchtet die Chancen als auch Risiken von Kryptowährungen und ist kein Krypto-Bashing von Prominenten, wie dies an mancher Stelle in der Medienlandschaft der Fall war.
Eins steht für uns fest: Kryptowährungen sind gekommen, um zu bleiben und werden unser Leben grundlegend verändern. Wir sind gespannt, wo die Reise dieses Jahr hingeht.