“Mining”- Serie Teil 2: Kryptowährungen und ihre Mining-Algorithmen
Wie im ersten Teil dieser Serie geht es im zweiten Teil um das Mining. In diesem Artikel werden wir das Mining im Bezug auf verschiedene Kryptowährungen weiter beleuchten und dabei ihre Verschlüsselungsalgorithmen zuordnen.
Bei welchen Kryptowährungen hängt die Coin-Anzahl vom Mining ab?
Ein erster Leser würde fragen, „gibt es auch Coins, die nicht vom Mining abhängen?”. Hierfür ein klares „Ja”! Es existieren in dem neuen Universum der Kryptowährungen durchaus zahlreiche Konzepte, die von Anfang an mit der kompletten Coin-Menge gestartet sind. Prominenteste Beispiele sind Ripple und IOTA. Da diese nicht „gemined“ werden, wollen wir uns hier aber nicht lange mit ihnen aufhalten.
Zuerst einmal möchte ich auf den bekannten Kryptomarkt und Nachrichtendienst „coinmarketcap.com“ hinweisen. Hier finden Sie eine Liste mit mehr als 1.400 Kryptowährungen und -token. Außerdem finden Sie hier viele notwendigen Ressourcenverweise und Links für den jeweiligen Coin/Token. Sobald Sie sich für den Link einer Kryptowährung entschieden haben, startet die Detailanzeige zur Kryptowährung (Screenshot hier: am Beispiel von Bitcoin) und Sie finden links unten im roten Viereck einen Hinweis „mineable“.
Welche Coins benutzen welchen Algorithmus?
Somit wird dieser Coin aktiv von Minern erzeugt. Wie und wie viele Coins es insgesamt sein werden, finden Sie i.d.R. auf den weiterführenden Links „Website“.
Wie hier zu sehen ist, sind selbst bei den derzeit wichtigsten Coins sehr unterschiedliche Verschlüsselungs-Algorithmen eingesetzt worden. Dabei dienen neben ihren unterschiedlichen Funktionen somit auch die Algorithmen, als Teil des technischen Konzepts, zur Sicherung der Blockchain im gegenseitigen Wettbewerb. Alle Entwickler in diesen Projekten leben mit Herzblut für ihre Sache, was sich wiederum in laufenden, technischen Verbesserungen vieler Coins widerspiegelt.
Was bedeuten unterschiedliche Algorithmen für den Miner?
Die jeweiligen Algorithmen sind somit eine Art Einsatzfeld für den Miner, da z.B. bei spezialisiertem Mining, Hardware wie ASICs (englisch: Application-specific integrated circuit), zum Großteil nur einen bzw. ein paar wenige Algorithmen unterstützen. Das kann somit den Einsatz dieser Hardware beim Mining einschränken.
Somit haben Sie als zukünftige Miner erst einmal einen oder mehrere Coins zu identifizieren, dessen Mining sich im heimischen Territorium lohnt bzw. an welchen Coins Sie aktiv teilhaben wollen. Ferner obliegt es dann dem eigenen Geldbeutel und einer möglichen Lieferquelle, welchen Miner man erwirbt oder ob man mit einer CPU oder GPU minen kann, z.B. im Falle von CryptoNight. Alles in allem ist es kein einfaches Unterfangen, wenn man wenig Übersicht über den Markt hat und vor allem einen beschränkten Geldbeutel.
Aus diesem Grund hat sich wohl in den letzten 4 Jahren (die ersten ASICs erschienen im Jahre 2013) durchgesetzt, dass viele Profis und Großinvestoren mit vielen Tausend Euros in diesen Markt eingestiegen sind und diese Nische besetzt halten wollen.
Allerdings ist der Trend seit Mitte 2017 in die andere Richtung geschlagen, was mit dem Kursanstieg des Bitcoins und der damit ansteigenden Aufmerksamkeit im Mainstream zusammenhängen dürfte. Da sich derzeit noch mehr als 80% der weltweiten Hashpower (ca. 15.000 PentaHashes), so nennt man die Rechenleistung von Minern, in und um China befindet, wird die jüngste Entwicklung auf dem Investitionsmarkt für Kryptomining-Hardware für eine ausgewogene Verteilung von Hashpower auf den Kontinenten sowie nach sozialen Schichten erfolgen. Dies ist nach Meinung des Autors eine gute und sinnvolle Entwicklung, da Kryptowährungen durchaus ein demokratisches Element haben und daher nicht als Werkzeug in der Hand von Wenigen liegen sollte.
Teil 3 der “Mining”- Serie erscheint am 20.01.2018. Thema ist dann die Mining Hardware: Warum gibt es besondere Mining-Hardware? Welche Hersteller/Geräte gibt es auf dem Markt? Was bedeutet es, einen Miner zu betreiben?