Bitwala plant die eigene Expansionsfinanzierung durch ein Security Token Offering. Nicht der erste kluge Schachzug des Blockchain-Unternehmens
Blockchain-Finanzierung über die Ausgabe von Genussrechten
Das noch recht junge Unternehmen Bitwala wird gerne auch als „Blockchain Bank“ tituliert. Und diesen Namen trägt der Dienstleister durchaus zu Recht, schließlich können Kunden seit einigen Monaten unter anderem ein Bitcoin Konto bei der Bank führen. Während die Kurse für etliche wichtige Coins wie Bitcoin oder auch Ripple in der vergangenen Woche wieder stärker unter Druck gerieten, demonstriert das Berliner Fintech-Unternehmen Bitwala, für welche Zwecke die Blockchain in der Zukunft genutzt werden kann. Um frisches Geld zu erhalten, hat sich die Firma für den Weg über Genussrechte entschieden. Eben dies erfolgt über ein Security Token Offering, wie es auch immer mehr andere Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen verstärkt in Betracht ziehen. Für die Realisierung der innovativen Finanzierungslösung mittels STO wiederum kommt die Blockchain zum Einsatz.
Handelsplattform befindet sich derzeit in der Entwicklung
Der Name des Token ist ebenfalls bereits bekannt. Er wird auf den Namen BWL Token hören und soll zukünftig einen flexibleren und sofortigen Handel zwischen Teilnehmern der in der Einführungsphase steckenden Bitwala-Handelsplattform möglich machen. So sieht also moderne Expansion aus. Rund um den STO steht fest, dass die Bank auf eine 15-jährige Laufzeit der Wertpapiere setzt. Selbige könnten später dann über die besagte Plattform ge- und verkauft werden. Auf lange Sicht sieht das Unternehmen auch und gerade in jungen Anlegern potentielle Geldgeber und Plattformnutzer, da gerade die sogenannten „Millenials“ großes Interesse an digitalen Geldanlagen insgesamt – und nicht nur Litecoin, Ethereum und anderen Währungen – haben.
Private Anleger könnten zu späterem Zeitpunkt ebenfalls partizipieren
Einstweilen aber konzentriert man sich im Hause Bitwala auf institutionelle Investoren, die man mit dem Security Token adressiert. Anleger sieht man dabei vor allem in Asien, wo digitale Assets allgemein schon „massenkompatibler“ als etwa in Deutschland sind. Investitionen sollen über die Blockchain ab 100.000 Euro durchführbar sein, zuvor braucht es noch die Zustimmung vonseiten der BaFin. Die jährliche Rendite für Geldgeber wird umgerechnet bei 4,73 % pro Jahr liegen. Auch wenn „normale“ Anleger ausgeschlossen sind, ist das STO-Vorhaben doch beispielhaft für die Anwendungsfälle der Blockchain. Auch im klassischen Börsenumfeld, denn auch an einem möglichen Börsengang denkt das Bitwala-Management bereits.