Bitcoin ETF: Blackrock CEO zieht düsteres Fazit über baldige SEC-Zusage

Bitcoin ETF: Blackrock CEO zieht düsteres Fazit über baldige SEC-Zusage

By Benson Toti - Min. gelesen

Die Genehmigung eines Bitcoin ETF’s durch die SEC wird als heiliger Gral gesehen, die andauernde Talfahrt des Kryptomarktes aufzuweichen und endlich neues Kapital in den Markt zu spülen. Bislang wurden alle Anträge unterschiedlichster Unternehmen abgelehnt. Der CEO von Blackrock sieht den Markt noch nicht bereit dafür und ist sich unsicher ob eine Genehmigung in nächster Zeit stattfinden wird.

Larry Fink, CEO von Blackrock, macht vor einigen Monaten von sich reden, als das Gerücht aufkam, dass Blackrock in den Kryptomarkt einsteigen werde. Damals dementierte Fink alle aufkommenden Spekulationen und bestätigte lediglich, dass Blackrock ein internes Blockchain-Team einrichten wird.

Auf der New York Times Dealbook-Konferenz am 01.11.2018 beschrieb Fink, dass er sich unsicher über eine positive Zukunft von Bitcoin ETF’s ist. Er stellt die Reife des Kryptomarktes in Frage und vertritt die Meinung, dass die Kryptowährungindustrie noch nicht reif für einen derartigen Schritt ist (frei übersetzt):

Ich habe nicht das Gefühl, dass eine Regierung das [Bitcoin ETF] zulässt, wenn sie keine Ahnung davon hat von wo das Geld für Steuerhinterziehung und all diese anderen Probleme kommt und sich bewegt.

Das Image von Bitcoin wurde durch eine flächendeckende negative Berichterstattung oft verfälscht und mit Terrorismusfinanzierung, Geldwäsche oder dem Darkweb in Verbindung gebracht. Dass der Anteil der tatsächlichen Steuerhinterziehung und illegalen Aktivitäten jedoch schwindend gering ist, haben zuletzt reihenweise öffentliche Institutionen bestätigt.

Fink ist jedoch kein ausschließlicher Gegner der Blockchain, sondern lediglich ein Skeptiker gegenüber Kryptowährungen. Seiner Meinung nach wird es eines Tages eine digitale Währung für den weltweiten Handel geben, jedoch erst wenn die Welt dafür bereit ist. Fink und Blackrock sind starke Blockchain-Befürworter, da das Unternehmen einen erheblichen Anteil festverzinslicher Vermögenswerte in seinem Portfolio hat und hierin ein sehr großer Nutzen in der Blockchain steckt um diese Assets zu verwalten.

Die Blockchain hält in vielen Ländern Einzug und erfreut sich steigender Beliebtheit in Südkorea, China, Thailand oder Singapur. Das Potenzial und die Chancen bleiben von der Industrie nicht unerkannt, sodass eine voranschreitende Adaption in vielen Bereichen der Wirtschaft die Folge ist.

Die SEC hat seit Januar diesen Jahres viele Bitcoin ETF-Anträge abgelehnt, mit der Begründung, dass „erhebliche Anlegerschutzprobleme zu prüfen sind, bevor die Sponsoren damit beginnen, diese Fonds Privatanlegern anzubieten.“ Ob diese Gründe tatsächlich haltbar sind oder die Genehmigung nur künstlich hinausgezögert wird bleibt vorerst reine Spekulation. Viele Experten der Branche erwarten mit dem Start der Börse Bakkt oder durch die Genehmigung eines Bitcoin ETF’s im ersten Quartal des Jahres 2019, einen erneuten Bitcoin-Bullrun und damit steigendes Interesse an Kryptowährungen weltweit. Ob und wann die Ereignisse tatsächlich eintreten werden bleibt abzuwarten.