Es ist nicht das erste Mal, dass der IPO von Bitmain ausgesetzt wird. Die Börse Hongkong präsentiert sich wie gehabt sehr zurückhaltend.
Unternehmen wollte endlich an der Börse starten
Die Lage am Kryptomarkt war zwar schon schwieriger, es gab vor allem aber auch bessere Zeiten. Und diese kritische Marktlage, die schon seit einigen Monaten die Kurse unter Druck setzt, führt bei geplanten Neustarts zu einigen unerwarteten Problemen – so auch beim Unternehmen Bitmain. Der koreanische Hersteller ist auf die Produktion von Geräten fürs Krypto Mining spezialisiert. Schon im Jahr 2018 waren Pläne zu einem Start an der Hongkonger-Börse veröffentlicht worden. Der Konzern hatte sich durchaus einiges vorgenommen, gehört man doch zur Weltspitze der Konzerne im Sektor Blockchain/Kryptowährungen.
Kritiker hielten Wunschsummen für überzogen
Nun scheint die Redewendung „außer Spesen nichts gewesen“ zumindest vorübergehend in diesem Kontext ausgesprochen passend zu sein. Wenigstens zum aktuellen Zeitpunkt steht fest, dass Bitmain das Vorhaben des Börsengangs für unbestimmte Zeit verschieben muss. Ein durchaus schmerzlicher Einschnitt, denn durch das in Aussicht gestellte Initial Public Offering an der besagten Börse wollte der Konzern eigentlich stolze 18 Milliarden US-Dollar einsammeln. Dieses Ziel scheint in unerreichbare Ferne zu rücken, schlicht wegen der fehlenden Genehmigung. Die zuständige HKEX – also die Börse der Finanzmetropole Hongkong – hat schlicht die Frist zum 25.03.2019 verstreichen lassen, ohne eine klare Position zu äußern. Nicht zum ersten Mal, schon zum Jahreswechsel stand der IPO auf der Kippe.
Verzichtet das Unternehmen nun auf den Börsengang?
Für das Unternehmen, dessen Produkte weltweit beim Mining von Bitcoin und anderen digitalen Währungen zum Einsatz, ist dies nicht der erste Rückschlag. Vergangenes Jahr hatte der Hersteller schon etliche Mitarbeiter entlassen müssen. Nach Insiderberichten sind es aufseiten der Börse faktisch weniger Bedenken hinsichtlich der Seriosität des Antragstellers, sondern eher grundsätzliche Sorgen. Was ist das Problem? Bei der Börse will man wohl nichts falsch machen und vor allem nicht später den Ruf des Handelsplatzes erlangen, an dem das erste Krypto-bezogene IPO das Ende des neuen Emittenten einläutet. Ob die hoch gesteckten IPO-Wünsche des Unternehmens realistisch waren, daran gab es bei vielen Beobachtern schon länger Zweifel. Nun bleibt abzuwarten, ob es einen weiteren Antrag geben wird.
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