Ein in Kürze erscheinender Bericht der Investmentbank zeigt, dass Kryptowährungen in diesem Jahr im Vergleich zu traditionellen Vermögenswerten stark performt haben.
Goldman Sachs war nicht immer an Bord bei Kryptowährungen. Letztes Jahr schlussfolgerte die Bank, dass Kryptowährungen keine Anlageklasse sind. Und zwar aus einer Reihe von Gründen. Zum Beispiel, weil sie keinen Cashflow wie Anleihen oder Erträge durch die Beteiligung am Wirtschaftswachstum generieren.
Die Investmentbank ruderte dann etwas zurück, indem sie letztes Jahr einen Vizepräsidenten für digitale Assets einstellte und den Handel mit Bitcoin-Futures im März 2021 wieder aufnahm. Nun scheint es, dass Goldman Sachs seine Position zu Kryptowährungen neu bewertet hat.
Nur ein Jahr nach der Ablehnung von Kryptowährungen als Vermögenswert veröffentlicht Goldman Sachs einen neuen Bericht mit dem Titel „Crypto: a new asset class?“ („Kryptowährungen: eine neue Anlageklasse?“). Seiten aus dem bevorstehenden Bericht wurden am Samstag von Aike Capital-Gründer Alex Kruger auf Twitter geteilt.
Der Bericht beginnt mit einer Diskussion darüber, ob Kryptos als institutionelle Anlageklasse angesehen werden können, indem er mit mehreren Experten für Krypto und Finanzen spricht. Grayscale Investments-CEO Michael Sonnenshein, der mehr als 3 % des gesamten Bitcoin-Volumens hält, war wenig überraschend ein Befürworter von Kryptowährungen und meinte, Investoren würden von der Knappheit von Vermögenswerten wie dem Bitcoin als Absicherung gegen Inflation angezogen werden.
Galaxy Digital Holdings-CEO Michael Novogratz und Zach Pandl, Ko-Leiter für Forexstrategien bei Goldman Sachs, stimmten dem zu. Nouriel Roubini, Wirtschaftsprofessor an der NYU, argumentierte währenddessen, dass eine Kryptowährung nicht als Vermögenswert betrachtet werden könne, da sie kein Einkommen, keinen Nutzen oder keine Beziehung zu wirtschaftlichen Fundamentaldaten habe.
Der Bericht geht auf eine Reihe von Daten zu Kryptowährungen und deren Performance ein. Er zeigt, dass Bitcoin und Ether im Vergleich zu traditionellen Vermögenswerten im bisherigen Jahresverlauf eine starke Performance gezeigt haben, während andere Münzen wie XRP und Dogecoin in diesem Jahr sogar noch deutlicher gestiegen sind.
Die Untersuchung von Goldman Sachs zeigt, dass zum 19. Mai etwa 70 % der Bitcoins und 85 % von Ether im Gewinn gehalten wurden. Die Auswertung zeigt aber auch, dass diese Vermögenswerte weitaus volatiler sind als der Aktienmarkt.
Nach einigen Zahlen über das Angebot und die Verteilung von Bitcoin und Ethereum, definiert der Bericht einige wichtige Krypto-Terminologien und liefert Details über Top-Coins einschließlich Cardano, Polkadot, Internet Computer und Algorand.
Schließlich erklärt Goldman Sachs, wie man Bitcoins kauft und transferiert sowie einiges zur Kryptographie hinter Bitcoin-Transaktionen.