Wir befinden uns zwar in einem tiefen Tal, die Umsetzung der Regulierung geht aber weiter. Das deutsche Finanzministerium hat ein sogenanntes „BMF-Schreiben“ veröffentlicht, in dem dargelegt wird, wie man die Einkommensteuer von Kryptowährungen regulieren kann. Es ist das erste Mal, dass solche Informationen über Kryptowährungen veröffentlicht wurden.
Was besagt dieses Schreiben?
Das Finanzministerium beschrieb das Schreiben als „einen rechtssicheren und einfach anwendbaren Leitfaden zur ertragsteuerrechtlichen Behandlung von virtuellen Währungen und sonstigen Token“, heißt es auf der Website des Bundesfinanzministeriums.
„Das BMF-Schreiben behandelt verschiedene Krypto-Sachverhalte, die technisch erläutert und ertragsteuerrechtlich eingeordnet werden. Neben dem An- und Verkauf etwa von Bitcoin oder Ether betrifft dies insbesondere die Blockerstellung (bei Bitcoin Mining genannt). Daneben beschäftigt sich das BMF-Schreiben mit Staking, Lending, Hard Forks, Airdrops, den ertragsteuerrechtlichen Besonderheiten von Utility und Security Token sowie Token als Arbeitnehmereinkünfte.“ Sie sind also bestens informiert.
Nach einem Jahr ist der Verkauf von BTC und ETH steuerfrei
Eine bemerkenswerte Entscheidung in dem Schreiben ist, dass die größten zwei Coins nach einem Jahr steuerfrei verkauft werden können. „Für Privatpersonen ist der Verkauf gekaufter Bitcoins und Ether nach einem Jahr steuerfrei“, sagte die parlamentarische Staatssekretärin Katja Hessel. Das Schreiben ist jedoch nicht umfassend für die Zukunft. Die Dinge können sich noch ändern.
„Selbstverständlich ist die bevorstehende amtliche Veröffentlichung des BMF-Schreibens nicht der Schlusspunkt unserer Auseinandersetzung mit dem Thema, sondern ein Zwischenergebnis. Die rasche Entwicklung der ‚Kryptowelt‘ sorgt dafür, dass uns die Themen nicht ausgehen. Ein ergänzendes Schreiben zu den Mitwirkungs- und Aufzeichnungspflichten ist bereits in Arbeit.“
Deutschland ist die Nummer 1 in Sachen Krypto
Deutschland belegt laut Coincub den ersten Platz als bestes Kryptoland der Welt. Das Land schneidet sogar besser ab als El Salvador, das viele Schritte voraus zu sein scheint und kürzlich beschlossen hat, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zu akzeptieren. Deutschland überholt die südamerikanische Nation weiterhin, da in Deutschland Krypto-Investitionen bereits Teil des inländischen Sparsektors sind.
Darüber hinaus ist das Land die Nummer eins in der Anzahl der Bitcoin-Nodes und seine Steuerpolitik war bereits fortschrittlich. Nun geht das Finanzministerium aber noch einen Schritt weiter.