Die IOTA Foundation hat einen neuen Proof-of-Concept für ein biometrisches Authentifizierungssystem präsentiert, welches auf der Open-Source-Tangle-Technologie von IOTA basiert. Das Projekt mit dem Namen “IAMPASS” ermöglicht es die Handfläche einer Person als Identifikationsmittel zu verwenden und soll ein weiterer Meilenstein für das sich schnell entwickelnde IOTA-Ökosystem und ein Teil der Smart City Initiative sein.
Die IAMPASS-Technologie scannt die Venenstruktur der Hand einer Person, um eine einzigartige, nachprüfbare Identität zu schaffen, die ohne die Verwendung von personenbezogenen Rohdaten auskommt. Dies ermöglicht Unternehmen die Erstellung von Audit-Trails für den Zugang zu hochsicheren Umgebungen oder Einrichtungen. Wie in der nachfolgenden Demo zu sehen, könnte beispielsweise ein Serverschrank mit der IAMPASS-Technologie gesichert werden.
iampass prototype ID x IOTA scenario: “access granted”
(registered user with access rights to this particular server rack)
Tamper proof audit log files:https://t.co/3aWEFAf0qS…#iampass #IAM #identity #iota #tangle #audit #innovation #datacenter #security pic.twitter.com/hReHJpNLKZ— iampass (@i_am_pass) October 15, 2018
Für Unternehmen soll die Lösung eine schnelle und dezentralisierte Lösung für ein Authentfizierungssystem bieten, welches eine effektive Verwaltung und Sicherung wachsender Benutzerdatenmengen von verbundenen und digitalen Geräten ermöglicht. Aus Sicht des Nutzer bietet die Lösung erhebliche Vorteile in Bezug auf den Datenschutz und die Sicherheit der eigenen Daten, da die IAMPASS-Software die Identitäts- und Zugriffsrechte ohne Verwendung personenbezogener Rohdaten verwaltet, was durch den Einsatz von zero-knowledge-proof-Konzepten ermöglicht wird. Darüber hinaus soll das System auch erhebliche Kosteneinsparungen für Unternehmen gegenüber klassischen Authentifizierungssystem bringen.
Mögliche Einsatzgebiete für die IAMPASS-Technologie könnten Hochsicherheitsumgebungen, wie Rechenzentren, Flughäfen und Stadien sein. Anderseits können aber einfache Zugangspunkte für Gebäude, Autos oder Smartphones damit gesichert sein. Vorstellbar wäre beispielsweise auch eine Kombination mit der Ladestation von E-Autos, die von ElaadNL entwickelt wurde, um das Laden und das Bezahlen mit IOTA vollautomatisch zu ermöglichen.
Dominick Schiener, Mitbegründer von IOTA erklärte die Bedeutung des biometrischen Authentifizierungssystem:
Identität ist nach wie vor eines der größten ungelösten Probleme, da die Unfähigkeit, sie leicht zu identifizieren, zu verifizieren und zu authentifizieren, zu erheblichen Reibungsverlusten für Benutzer und Dienstanbieter weltweit führt. Deshalb freuen wir uns über den IAMPASS Proof of Concept, der das Distributed Ledger von IOTA verwendet, um die Identität nicht nur portabel zu machen, sondern den Benutzern auch Zugang und das Eigentum an ihren eigenen Daten zu ermöglichen. Mit der Reifung solcher Identitätslösungen werden wir sehen, dass das IOTA-Ökosystem ein wichtiges technisches Puzzlestück für die Einführung von verteilten Ledgern darstellt.
Toan Nguyen, Director of Business Development & Cloud Platform bei IOTA, ergänzte:
Verteilte Ledger-Technologien werden zu einem Schlüsselbestandteil neuer Initiativen für Smart Citys und transformative Digitalisierung, insbesondere in Bezug auf Datenmanagement und -sicherheit. Das einzigartige Design des IOTA Tangle macht es ideal für die aufkommenden Sicherheitsanwendungen der digitalen Identität und persönlicher Daten in diesen verbundenen Umgebungen. Gemeinsam erwarten wir, dass das IOTA-Ökosystem und IAMPASS dazu beitragen werden, die nächste Phase des digitalen Identitätsmanagements für hochsichere Umgebungen wie Rechenzentren und in der Smart City voranzutreiben.
Laut Roadmap auf der IAMPASS-Webseite soll die Lösung im 3. Quartal 2019 in produktiven Kundenumgebungen integriert werden. Zuvor, im 1. oder 2. Quartal 2019 soll aber noch der Produktionsstatus für IOTA erreicht werden, sowie der Launch von Qubic erfolgen.