Dass Kryptowährungen für wirtschaftlich angeschlagene Staaten und ihre Bürger eine Hilfe in Krisenzeiten sein können, hat das Beispiel Venezuelas zuletzt eindrucksvoll gezeigt. Das südamerikanische Land war möglicherweise auch Vorbild für die aktuellen Ankündigungen des Iran.
Wie wir bereits berichteten und von Seiten der Zentralbank des Iran erneut bestätigt wurde, arbeiten Verantwortlichen derzeit an der Entwicklung und Einführung einer eigenen Kryptowährung. Das Ziel ist nur allzu offensichtlich: Das Land könnte sich durch den Einsatz einer digitalen Währung in weiten Teilen den von den seit Monaten aufrechterhaltenen US-Sanktionen entziehen.
Keine Details zu Namen und geplantem Währungsvolumen
Ein solcher nicht kontrollierbarer und zugleich von normalen Devisen unabhängigen Ansatz könnte erfolgreich sein. Bekannt ist, dass die Zentralbank für die Unterlegung auf die heimische Währung – den iranischen Rial – vertrauen will.
Zum Namen des geplanten Coins äußerte sich die Bank hingegen zum jetzigen Zeitpunkt nicht. Grundlage der Digitalwährung soll laut dem Computerdienst der Zentralbank ein Blockchain-Netzwerk sein. Das Coin-Volumen soll wiederum eine klare Begrenzung erhalten, wobei noch kein genauer Rahmen publik gemacht wurde.
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Nicht nur Unternehmen sollen vom Coin profitieren
Das Schöpfen der Währung soll ausschließlich im Land selbst möglich sein, externe Maßnahmen sollen ausgeschlossen werden. Als Einsatzbereich nannte die Bank nach Abschluss der Testphase Zahlungstransaktionen zwischen Banken und Unternehmen.
In einem nächsten Schritt sollen dann auch private Nutzer auf das neue System zugreifen können. Das Beispiel des venezolanischen „Petro“ – so der Name der dort genutzten Kryptowährung – zeigt, dass das Konzept im Kampf gegen die wirtschaftliche Isolation aufgehen kann.
Im Falle anderer Zahlungsmodell hätten die US-Behörden mit hoher Wahrscheinlichkeit Zugriff auf die Transaktionsdaten und könnten so den Handel ausländischer Unternehmen mit iranischen Firmen und Behörden wie gehabt unterbinden.