Litecoin-Gründer Charlie Lee und die Litecoin Foundation untersuchen aktuell, wie man “Confidential Transactions” (CT), d. h. vertrauliche Transaktionen implementieren kann, um die sechstgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung zu verbessern. Wie Lee per Twitter auch mitteilte, untersucht die Litecoin Stiftung auch MimbleWimble.
Lee, der Schöpfer von Litecoin, dem “Silber von Bitcoins Gold” hat letzte Woche angekündigt, dass er Fungibilität und Datenschutz für Litecoin anstrebt. Diese Ankündigung wurde von einer Menge Fanfare begleitet, vor allem von den vielen, die Charlie Lees Versprechen begrüßten, Litecoin mit vertraulichen Transaktionsfunktionen zu erweitern. Darüber hinaus werden derzeit noch alle möglichen Lösungen zur Fungibilität untersucht.
Litecoins Community-Manager Illir Gash sagte dazu:
Während der Schwerpunkt darauf liegt, Litecoin Fungibilität und Privatsphäre zu vermitteln, wurde noch nichts in Stein gemeißelt. Die technischen Aspekte werden noch erforscht. Wir untersuchen Lösungen, die am besten für die Menschen, die Börsen und die Regulierungsbehörden funktionieren.
Charlie Lees neuester Tweet deutet jedoch darauf hin, dass die Litecoin Foundation die von ihm ursprünglich angekündigten vertraulichen Transaktionen vorantreiben wird. Darüber hinaus twitterte Lee auch, dass sein Entwicklungsteam MimbleWimble mit Extensionsblocks zur Lösung des Fungibilitätsproblems untersuche.
Litecoin dev team spent hours discussing how to add Confidential Transactions. The way to do a softfork CT is very similar to doing extension blocks and extension blk may be simpler and can do a lot more. We are now also exploring doing bulletproof MimbleWimble w/ extension blks. pic.twitter.com/ePBh8PKNu8
— Charlie Lee Ⓜ️🕸️ (@SatoshiLite) February 3, 2019
Vertrauliche Transaktionen (CT) sind eine spezielle Methode, die die Privatsphäre einer Transaktion erhöht, indem sie Schlüssel verwendet, die Bitcoin-Adressen und -Beträge verschleiern können.
Das MimbleWimble-Protokoll, dessen Name vom Harry-Potter-Universum inspiriert ist, ist im Wesentlichen ein von Tom Elvis Jedusor entwickeltes Datenschutzprotokoll, welches der Kryptowährung aber auch Fungibilität verleihen würde. Das Protokoll wird aktuell von den eher unbekannten Privacy Coins Grin und Beam verwendet. Das MimbleWimble-Protokoll verwendet eine Innovation namens CoinJoin, einen Mechanismus, der mehrere Zahlungsinformationen zu einer einzigen Transaktionskette kombiniert, was es für Außenstehende nicht möglich machen soll, herauszufinden, welche Zahlung von welchem Benutzer kam und für wen sie bestimmt war.
Die Fungibilität ermöglicht es, dass ein Tauschmittel austauschbar ist, und sie ermöglicht es auch, eine Einheit in kleinere Stückelungen aufzuteilen und dennoch den gleichen Wert zu behalten. Fiat-Geld zum Beispiel ist fungibel, da 20-Dollar-Noten mit anderen 20-Dollar-Noten austauschbar sind. Eine 20-USD-Note kann auch in zwei 10-USD Noten aufgeteilt werden, ohne an Wert zu verlieren. Die Fungibilität von Bitcoin ist umstritten, da die Geschichte eines Bitcoins z.B. auf eine illegale Transaktion zurückgeführt werden kann.
Da sich MimbleWimble und Litecoin deutlich unterscheiden, würde eine Implementierung von MimbleWimble bemerkenswerterweise einen Litecoin Hard Fork erfordern.
Während Litecoin Datenschutzfunktionen erforscht, verstärkt die US Securities and Exchange Commission derzeit ihre Bemühungen, Blockchain-Daten zu lesen, um detaillierte Informationen über Transaktionen zu erhalten, einschließlich der Identifizierung von Wallet-Adressen.
Featured Images: Visual Generation | Shutterstock