Ripple: xRapid verlässt Teststadium, wird XRP bald von Banken eingesetzt?

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Ripple: xRapid verlässt Teststadium, wird XRP bald von Banken eingesetzt?

By Onose Enaholo - Min. gelesen
Aktualisiert 26 January 2023

Ripple hat einen großen Schritt für den XRP-Token und das Produkt xRapid vollzogen. Gestern wurde das offizielle Repository “Rippled” auf Version 1.0.0 rc1 auf GitHub gesetzt. Rc1 steht für “Release Candidate 1”. Dies wiederum bedeutet, dass das XRP Ledger-Produkt kurz davor steht offiziell auf den Markt zu kommen und sein Test/Beta-Stadium verlassen wird.

Bisher verwenden Partner von Ripple überwiegend die beiden anderen Ripple Produkte xCurrent und xVia. Dies könnte sich nun bald mit der Veröffentlichung des Rippled Release Candidate 1 auf Github ändern. Ripples Produkt xRapid, welches den hauseigenen XRP Token als Brückenwährung verwendet, wird derzeit von nur sehr wenigen Partnern verwendet und zwar auch nur im Testbetrieb. Grund dafür ist, dass sich xRapid bis jetzt noch im Teststadium befand. Dementsprechend haben bisher u. a. auch nur Cambridge Global Paments, der Telekommunikationsanbieter IDT Corporation und der internationale Zahlungsdienstleistunger MercuryFX das xRapid Produkt getestet.

Wie Ripple auf seinem Unternehmensblog bestätigte, steht nun der Release von xRapid kurz bevor (frei übersetzt):

Wir können Live-Videos von der Raumstation im Orbit streamen, aber die Zahlung in ein anderes Land dauert noch einige Tage. Trotz der Entwicklung des Internets und der enormen Fortschritte bei der Informationsverbreitung ist der weltweite Geldversand ein langsamer und oft frustrierender Prozess. Heute sind wir der Umsetzung dieser Ziele mit xRapid einen Schritt näher gekommen.

XRapid soll sowohl das Problem von Verzögerungen bei grenzüberschreitenden Zahlungen beseitigen, als auch eine “dramatische” Kostensenkung für die Finanzinstitute und Zahlungsdienstleister schaffen, die das Produkt einsetzen. Hierfür nutzt xRapid die Technologie hinter dem XRP Token, um weltweite Zahlungen tatsächlich in Echtzeit abzuwickeln. Wie Brad Garlinghouse, CEO von Ripple erklärt, haben mehrere Tests durch Finanzinstitute in dem Zahlungskorridor zwischen den USA und Mexiko gezeigt, dass Einsparungen in Höhe von bis zu 70 Prozent, im Vergleich zu den vorherigen Kosten, möglich sind.

Laut der Mitteilung auf Ripple Insights dauerte eine durchschnittliche xRapid-Zahlung dabei etwas mehr als zwei Minuten, wobei der eigentliche Transfer auf dem XRP Ledger lediglich zwei bis drei Sekunden dauerte. Die übrige Verarbeitungszeit von 1 Minute und 57 Sekunden war zwischengeschaltetenen Börsen und lokalen Zahlungsschienen geschuldet.

XRP als Brückenwährung von xRapid

Liquidität spielt im Rahmen von nationalen und grenzüberschreitenden Transaktion eine  sehr wichtige Rolle. Bei Inlandzahlungen ist die Liquidität normalerweise sehr hoch, da die abwickelnden Banken die selbe Währung versenden. Bei internationalen Transaktionen hingegen tendiert die Liquidität dazu niedrig zu sein, da der Austausch von zwei verschiedenen Währungen zu Zeit- und somit Preisabweichungen führen kann. Dies untergräbt die Stabilität der Transaktion, also die Liquidität und erhöht die Kosten.

Die abwickelnden Finanzinstitute müssen aufgrund der niedrigen Liquidität Nostrokonten auf beiden Seiten einer Transaktion, in der jeweiligen Landeswährung aktiv bereithalten.  Diese Konten sind jedoch mit hohen Kosten verbunden, weshalb nur wenige Banken weltweit Nostrokonten unterhalten und internationale Transaktionen selbst durchführen. “Exotische” Transaktionen von seltenen und kleineren Währungen bedürfen teils mehrere Handelsparteien, wobei jeder Partei Kosten für die Transaktion entstehen. Viele kleinere bis mittelgroße Banken und Zahlungsanbieter bezahlen daher lieber eine Gebühr, um die Systeme der Großbanken (Liquiditätsanbieter) zu nutzen, als selbst Nostrokonten zu unterhalten.

Bei dieser Problemstellung setzen xRapid und der XRP Token an. XRP ersetzt die Nostrokonten als universelle “Brückenwährung”, übernimmt die Transaktionen innerhalb von wenigen Sekunden und liefert damit eine höhere Liquidität für Finanzinstitute.

Ein Finanzinstitut muss sich dank XRP nur noch auf Wechselkurse für wenige Paare (mit XRP) konzentrieren und kann Geld sparen bzw. muss nicht mehr auf Liquiditätsanbieter zurückgreifen und muss auch nicht mehr Gebühren für deren Dienste zahlen. Die xRapid-Lösung von Ripple ist somit eine On-Demand-Liquiditätslösung.

Der XRP Token ist dabei das zentrale Element in diesem Ökosystem, indem der Token als Brückenwährung fungiert und die Notwendigkeit von kostenintensiven Nostrokonten beseitigt. Einfach gesagt funktioniert eine Transaktion so, dass die Sender-Währung in XRP getauscht, XRP versendet und anschließend in die Empfänger-Währung getauscht wird. Die Transaktion ist dabei über den gesamten Prozess verfolgbar.

xrapid

Quelle: https://github.com/ripple/rippled

Wird XRP nun bald von mehr Finanzinstituten genutzt?

Ob xRapid und XRP nun vermehr auch von Banken und Finanzinstituten eingesetzt werden wird, bleibt natürlich reine Spekulation. Dennoch bedeutet die Veröffentlichung von Rippled rc1 einen großen Schritt für Ripple. Mit dem Verlassen des Testphase kann zumindest theoretisch die Zielgruppe von Ripple, XRP nun produktiv einsetzen. Die Vorteile, die Ripple mit xRapid bietet, sind augenscheinlich riesig.

Wann und ob dies tatsächlich der Fall sein wird, bleibt aber abzuwarten. Gerüchte besagen, dass auf dem Community-Event nächste Woche, am 15. Mai, auf dem auch Snoop Dogg auftreten wird, der offizielle Start von xRapid bekanntgegeben werden könnte.

Der Ripple Kurs befindet sich mit rund 3 Prozent über die vergangenen 24 Stunden, so wie der gesamte Kryptowährungsmarkt, leicht im Minus und wird aktuell für 0,6575 Euro gehandelt.

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