Studie der FED zeigt: Bitcoin Preissturz im Dezember durch Bitcoin Futures beeinflusst

Studie der FED zeigt: Bitcoin Preissturz im Dezember durch Bitcoin Futures beeinflusst

By Benson Toti - Min. gelesen

Die San Francisco Federal Reserve hat eine Studie veröffentlicht, die belegt, dass der tiefe Preissturz von Bitcoin von knapp 20.000 USD im Dezember durch den Start der Bitcoin Futures Märkte beeinflusst war.

Laut einer am Montag veröffentlichten Studie glauben die Autoren – darunter drei Forscher der Federal Reserve Bank von San Francisco, sowie ein Finanzprofessor von der Stanford Universität, dass Bitcoins Preissturz von knapp 20.000 USD im Dezember 2017 auf knapp 6.000 USD Anfang Februar durch die Bitcoin Futures beeinflusst war.

Laut den Berechnungen und Daten der Forscher sei nachgewiesen, dass der
schnelle Anstieg des Bitcoin-Preises und sein Rückgang nach der Emission von Futures an den CME mit der an anderer Stelle in der Finanztheorie vorgeschlagenen Preisdynamik übereinstimmt.

Die Preisdynamik beziehe sich, wie die Forscher erklärten, auf einen Trend, bei dem die Nachfrage nach einem Finanzinstrument zunächst von Optimisten angetrieben wird, die den Preis bis zu einem bestimmten Punkt treiben und dann die Überhand an die Pessimisten verlieren, die umgekehrt investieren.

Die Forscher stellten fest (frei übersetzt):

Der schnelle Preisanstieg und der anschließende Kursrückgang nach der Einführung von Futures scheint kein Zufall zu sein. Es entspricht dem Handelsverhalten, das typischerweise mit der Einführung von Terminmärkten für einen Vermögenswert einhergeht.

Der höchste Preis von Bitcoin wurde an dem Tag (17. Dezember) erreicht, an dem die Chicago Mercantile Exchange (CME) den Bitcoin-Futures-Handel einführte.

Pessimisten hatten bis zur Einführung der Terminmärkte keine finanzielle Möglichkeit, ihre Überzeugung zu untermauern, dass der Bitcoin-Preis zusammenbrechen würde. Laut der Studie haben die Bitcoin-Futures den Pessimisten ein Instrument gegeben auf einen Bitcoin-Kursrückgang zu wetten und Kontrakte zu einem niedrigeren Preis zu kaufen und zu verkaufen, als der Spot-Kurs. Zum Beispiel konnten sie einen Kontrakt bzw. ein „Versprechen“ verkaufen, einen Bitcoin in einem Monat zu einem niedrigeren Preis als dem aktuellen Spotpreis zu liefern und hoffen, während des Monats einen Bitcoin zu einem noch niedrigeren Preis zu kaufen, um einen Gewinn zu erzielen.

Die Forscher der San Francisco Federal Reserve stellten fest (frei übersetzt):

Das Angebot an zukünftigen Bitcoin-Kontrakten zu einem niedrigeren Preis hat den Bestellfluss als auch den Spot-Preis unter Druck gesetzt.

Die Forscher verglichen diese Preisreaktion mit hypothekenbesicherten Wertpapieren, die von der gleichen Dynamik optimistischer und pessimistischer Trader abhängig seien. Nachdem der Handel mit Bitcoin Futures einen Abwärtstrend einleitete, entstand auch am Spotmarkt ein Abwärtszyklus, der den Orderfluss reduzierte und den Preis stark nach unten drückte.

Darüber ist die Vermutung, dass zwischen dem Dezember Crash und den Bitcoin Futures ein Zusammenhang besteht keine Neuigkeit in der Kryptowelt. Wie wir bereits berichteten, besteht bei Betrachtung des Charts zumindest eine zeitliche Korrelation zwischen den Ereignissen.

Die Studie der San Francisco Federal Reserve ist auch nicht die erste Studie, die sich mit dem tiefen Preissturz von Bitcoin von knapp 20.000 USD auf zeitweise 6.000 USD beschäftigt. Chainalysis hat im März eine Studie veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kam, dass der Crash hauptsächlich durch zwei Gründe verursacht wurde. Einerseits sollen Nachrichten zur Regulierung von Bitcoin das Handelsvolumen maßgeblich beeinflusst haben. Andererseits soll der Crash durch einen Mangel an Indikatoren („Fundamentals“) bedingt gewesen sein. Dieser Mangel hat zu einem „Herdenverhalten“ geführt, welches alle Exchanges und Kryptowährungen erfasst hat.

Disclaimer: — Der Handel mit Kryptowährungen birgt ein großes finanzielles Risiko und kann bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen. Coin-hero.de stellt keine Anlageberatung und Empfehlung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes (WpHG) dar. Die Webseiteninhalte dienen ausschliesslich der Information und Unterhaltung der Leser. Die hier getroffenen Aussagen stellen lediglich unsere eigene Meinung und keine Kaufempfehlung dar. Bitte unternehmen Sie auch eigene Recherchen, bevor Sie in Kryptowährungen investieren. Wir übernehmen keinerlei Haftung für jegliche Art von Schäden. Bitte lesen Sie auch unseren Haftungsausschluss im Impressum. Die dargelegten Informationen sind keine Kaufempfehlung, sondern stellen lediglich die Meinung des Analysten dar. Technische Kursanalysen garantieren keinen Erfolg beim Handel mit Kryptowährungen