Tom Lee, einer der bekanntesten Bitcoin-Bullen und leitender Angestellter von Fundstrat Global Advisors hat in einem Interview mit Bloomberg erklärt, dass ein “fairer Preis von Bitcoin deutlich über dem aktuellen Preis” liegt.
Der Bitcoin Kurs ist in den letzten Tagen auf ein bedeutendes Tief von etwa 3.300 USD gesunken, ein Wert, den BTC seit dem Bull-Run im Dezember 2017, bei dem der Preis auf fast 20.000 USD explodierte nicht mehr gesehen hat. Viele Marktanalysten haben zuletzt einen “Boden” bei 2.500 USD prognostiziert, während einige Krypto-Gegner derzeit gar den endgültigen Untergang von Bitcoin sehen, wobei die Währung eine Preisbewegung aufweist, die darauf hindeuten würde, dass die Blase geplatzt ist. Scheinbar unbeeindruckt von derzeitigen Situation behauptet aber der Bitcoin-Bulle Tom Lee, dass aktuell ein irrationaler Markt für den fallenden Preis von BTC verantwortlich ist.
In einer Mitteilung an die Anleger, die gestern veröffentlicht wurde, gab Lee eine hoffnungsvolle Nachricht an die Investoren heraus und schlägt einen fairen Wert von Bitcoin in Bezug auf die Anzahl der aktiven Bitcoin-Wallet-Adressen, die Nutzung pro Konto und andere Faktoren, wie die deflationäre Versorgung der Währung, zwischen 13.800 und 14.800 USD vor. Derzeit schmachtet Bitcoin bei rund 3.300 USD, wobei ein weiterer Rückgang aufgrund der Marktstimmung wahrscheinlich scheint. Lee erklärte:
Der Marktwert liegt deutlich über dem aktuellen Preis von Bitcoin. Rückwärts gedacht bedeutet dies bei dem aktuellen Preis von Bitcoin, dass die Anzahl der BTC Wallets von derzeit 50 Millionen auf 17 Millionen fallen müssten, um den niedrigen Preis zu rechtfertigen.
Während einige Lee weiterhin für seine Prognosen tadeln, insbesondere nach seiner oft geäußerten, bullischen Behauptung im Mai, dass Bitcoin bis Ende 2018 wieder auf 25.000 USD klettern würde, bleibt er zuversichtlich in Bezug auf den Ausblick für die Branche und seine eigene Bewertung. Für die Nichterfüllung seiner Vorhersage macht Lee keine fehlerhafte Analyse seinerseits, sondern einen irrationalen Markt verantwortlich.
Als der Preis für Bitcoin Ende letzten Jahres in die Höhe schoss, erklärte Lee, dass der rasante Anstieg auf den makroökonomischen “Zusammenbruch” und die Treasury-Verkäufe während des Tokenisierungsprozesses zurückzuführen gewsen sei. Die Ende 2017 und Anfang 2018 sehr beliebten Initial Coin Offerings (ICOs) sind seitdem aufgrund von Überfinanzierung, schlechten Geschäftsmodellen und einer Zunahme von Betrugsfällen zurückgegangen.
Aufgrund dessen sei es aktuell wichtiger denn je, dass die Adaption von Kryptowährungen und Bitcoin weiter an Fahrt aufnimmt und BTC zu einer universellen, allgegenwärtigen Währung wird. Lee erklärte, dass wenn die Bitcoin-Wallet Inhaber auf etwa 7 Prozent der 4,5 Milliarden Visa-Kontoinhaber ansteigen würden, der Marktwert der Münze auf bis zu 150.000 Dollar steigen könnte.