Umfragen in Kanada und Deutschland zu Bitcoin und Assets

Umfragen in Kanada und Deutschland zu Bitcoin und Assets

By Benson Toti - Min. gelesen

Gleich zwei Umfragen sind derzeit interessant. Kanadas Zentralbank fragt nach allgemeinem Bedarf, der deutschen BaFin geht es um Derivate auf BTC und Co,

Kanada: Anleger entdecken zunehmend Bitcoin und Altcoins

Heute gab es Meldungen zu einer Krypto-Umfrage der kanadischen Zentralbank. Die sogenannte „Bank of Canada Bitcoin Omnibus Umfrage“ wurde erneut durchgeführt. Ziel der Befragung ist das Erfassen neuer Trends zum Verbraucher-Bewusstsein mit Blick auf Bitcoin und Altcoins. Auch Krypto-Assets insgesamt stehen im Zentrum der Auswertung. Es geht zudem um die Frage, welche Auswirkungen Kryptowährungen auf das traditionelle Finanzsystem haben könnten. Die Zentral verspricht sich von ihrer Befragung auch Erkenntnisse für die eigene Praxis. Seit 2016 stieg der Wert derer, die mit dem Bitcoin (halbwegs) vertraut sind, bis 2018 um 27 % auf nun 89 %. Vor allem junge Kanadierinnen und Kanadier kennen die wichtigste digitale Währung der Welt. Unterm Strich besassen 2018 immerhin 5 % der Bürgerinnen und Bürger des Landes BTC-Einheiten. 2017 lag dieser Wert nur bei 1 %. Auch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht startete heute eine Umfrage.

Umfassender Fragenkatalog der BaFin soll für Klarheit sorgen

Bei diesem Vorhaben der BaFin geht es um eine Befragung rund um das Thema der Krypto-Assets. Genauer: Im Mittelpunkt stehen bis zum Stichtag 13. Dezember 2019 (Achtung: ein Freitag) Derivate, die auf Assets dieser Sparte fußen. Zu den interessanten Fragestellungen gehört unter anderem die Frage nach den Risiken, die Umfrageteilnehmer sehen. Auch die Frage nach Tendenzen im besagten Markt fragt die Behörde. Nicht minder interessant ist die Frage nach Ideen zur Regulierung des wachsenden Marktes. Die BaFin wartet also bis nächsten Freitag auf die Rückmeldung. Danach sollen möglichst die Resultate der Befragung veröffentlicht werden. Dafür hat die deutsche Behörde 19 Fragen formuliert. Bei den Antworten sind Teilnehmer vollkommen frei. Es handelt sich also nicht um eine typische Multiple-Choice-Umfrage. Zielgruppe der Umfrage unter anderem Anleger mit Interesse für Derivate auf Krypto-Assets. Dazu können beispielsweise Produkte wie Bitcoin ETFs oder Futures gehören, wie sie zuletzt insbesondere in USA handelbar sind.

Quo vadis, Derivatmarkt – BaFin will wissen, was Interessenten denken

Die Behörde erhofft sich detaillierte Aussagen verschiedenster Marktteilnehmer, wobei auch und gerade erwartete Risiken eine Rolle spielen sollen. Auch Herausgeber von Derivatprodukten sind zur Teilnahme aufgerufen. Gleiches gilt für Verbände, die die Interessen von Verbrauchern vertreten. Als Stein des Anstoßes für die Umfrage nennt die BaFin das wachsende Angebot solcher Produkte und das zunehmend höhere Handelsvolumen bei Assets des Kryptomarktes von Bitcoin über Litecoin bis Zcash. Dass immer mehr Börsen Produkte wie CFDs auf Token offerieren, war ein weiterer Anreiz. Hinzu kommt die häufigere Thematisierung von Krypto-Assets aufseiten der Aufsichts- und Regulierungsbehörden weltweit. Aktuelle Erhebungen sprechen bei Derivaten auf den BTC Kurs und andere Krypto-Produkte von einem enormen Wachstum. Im vergangenen Monat Oktober existieren allein mehr als 1.000 Zertifikate mit Krypto-Bezug. Die Umfrage passt zum neuen Ansatz der Regierung und ihrer Blockchain-Strategie.

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