Von Krypto-ETF-Produkten bis Stablecoins: Hier sind die wichtigsten Meldungen, die Sie in dieser Woche vielleicht verpasst haben
VanEck will als erstes Institut einen Ether-ETF auf den Markt bringen
Die weltweit tätige Investmentfirma VanEck wird wahrscheinlich der erste Anbieter sein, der einen Ethereum-ETF in den USA auflegt. Der Vermögensverwalter enthüllte, dass er Ende letzter Woche einen Antrag für ein Ether-ETF-Produkt eingereicht hat. Mit der Einreichung bei der Securities and Exchange Commission (SEC) ist es das erste Unternehmen, das dies in den USA tut.
VanEck merkte an, das Ziel sei, sowohl Kleinanlegern als auch institutionellen Investoren einen direkten Zugang zum Ether zu ermöglichen. ETFs ermöglichen Anlegern den Zugang zum zugrundeliegenden Vermögenswert, ohne notwendigerweise direkte Besitzansprüche zu erhalten. In den USA gibt es noch kein Ether-ETF-Produkt. Vor dem Hintergrund, dass es auf dem Markt des direkten Nachbarn Kanada bereits vier ETF-Produkte gibt, sorgt dies bei den meisten Investoren für Unruhe.
Ende letzten Monats erhielten die Anträge von CI Global Asset Management, Purpose Investments und Evolve ETFs für Ether-ETFs von der kanadischen Finanzaufsicht grünes Licht für die Markteinführung. Wenige Tage später erhielt 3iQ Corp als vierter Antragsteller eine Genehmigung. Das ETF-Produkt der Investmentfirma VanECk hört auf den Namen The VanEck Ethereum Trust. Erwähnenswert ist, dass das Unternehmen schon im Dezember vergangenen Jahres einen Bitcoin-ETF-Antrag eingereicht hat. Der Antrag sollte im letzten Monat geprüft werden. Die US-Regulierungsbehörde verschob den Prozess aber auf den kommenden Juni.
Analyst: Bitcoin-ETFs werden den Kurs der Kryptowährung nach oben treiben
Der On-Chain-Analyst Ki-Young Ju hat vorausgesagt, dass börsengehandelte Bitcoin-Fonds (ETF) den Bitcoin-Kurs wahrscheinlich in die Höhe treiben werden. Die SEC befasst sich derzeit mit acht Bitcoin-ETF-Anträgen verschiedener Firmen. Der erste Antrag wurde im Dezember eingereicht. Diesem folgten mehrere andere. Der letzte stammte im April von Galaxy Digital.
Ki-Young Ju enthüllte, selbst im Falle einer Korrektur könnte der Bitcoin-Kurs nicht unter 50.000 USD fallen, sollte die SEC die eingereichten Bitcoin-ETF-Anträge absegnen. Ju stützte seine Argumentation auf ein ähnliches Ereignis auf dem Goldmarkt im Jahr 2004. Damals gab es grünes Licht für den ersten Exchange Traded Fund für das Edelmetall. Der Goldkurs stieg daraufhin rasant und erreichte damals neue Höchststände.
Er glaubt, dasselbe könnte dem Bitcoin widerfahren, der bereits jetzt zu nie dagewesenen Kursen den Besitzer wechselt. Ju argumentierte weiter, dass Länder wie Korea den USA bei der Zulassung von Bitcoin-ETF-Produkten folgen könnten, sollten die vorliegenden Vorschläge genehmigt werden. Sollte dies geschehen, sagt er, werden weitere institutionelle Investoren auf den Markt strömen. Dadurch würde der Kurs des Krypto-Vermögenswertes steigen und für einen längeren Zeitraum Gewinne verzeichnen.
Diem zieht FINMA-Lizenzantrag zurück
Facebooks Blockchain-basiertes Zahlungssystem Diem hat seinen Antrag auf eine Lizenz der Schweizer FINMA zurückgezogen. Der ursprüngliche Plan war, eine universelle virtuelle Währung vorzustellen, die an einen Korb verschiedener globaler Währungen gekoppelt ist. Das kürzlich umbenannte Projekt wird sich stattdessen darauf konzentrieren, seinen Stablecoin nur in den USA lebenden Kunden anzubieten.
Die Schweizer Finanzmarktaufsicht teilte mit, dass der Antrag auf Zulassung als Zahlungssystem bereits im April des vergangenen Jahres eingereicht wurde. Diem Networks durchlief jedoch einen Sinneswandel und zog den Antrag zurück, da das Unternehmen seinen Blick auf den US-Markt richtet. Bevor es weitergeht, hofft das Projekt nun auf eine Genehmigung des Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN).
Diem, früher bekannt als Libra, hat sich bei dem Vorhaben mit Silvergate zusammengetan. Im Rahmen der Vereinbarungen wir die Bank die Token-Ausgabe beaufsichtigen. Das Stablecoin-Angebot des von Facebook unterstützten virtuellen Währungsprojekts wird an den US-Dollar gekoppelt sein. Die Roadmap für die Entwicklung und die eventuelle Freigabe des Diem-USD ist derzeit nicht bekannt.
Zur Verbesserung der Prüf-Operationen kooperiert der IRS mit TaxBit
Der Internal Revenue Service (IRS) hat bestätigt, dass er mit der Kryptowährungs-Steuersoftware TaxBit zusammenarbeitet, um die Durchsetzung von Kryptosteuern zu verbessern. Die Partnerschaft soll dazu führen, dass die Steuerbehörde von hilfreichen Dateneinsichten profitiert. Zudem werden TaxBit-Dienste dem IRS bei der Prüfung von Krypto-Transaktionen helfen. Trotz größtmöglicher Bemühungen haben Steuerbehörden damit gekämpft, bei der Steuerpflicht von Kryptonutzern Schritt zu halten.
Durch die Zusammenarbeit mit TaxBit wird der IRS Kryptohändler und -investoren im Auge behalten und sicherstellen, dass sie Steuern anmelden und auch zahlen. TaxBit Geschäftsführer Austin Woodward lobte die Partnerschaft und sagte, sie sei ein Beispiel dafür, dass Regulierungsbehörden Kryptowährungen auf legale Art und Weise entgegenkommen. Darüber hinaus lobte Woodward die Entwicklung auch als einen entscheidenden Schritt, um ein öffentliches Bewusstsein für Kryptowährungen zu schaffen.
Der in Utah ansässige Softwareanbieter ist dank seines Sortiments steuerbezogener Produkten eines der führenden Unternehmen in der Sparte Kryptosteuern. Der Schritt zur Zusammenarbeit mit TaxBit ist eine von vielen Bemühungen des IRS beim Umgang mit Steuersündern. Anfang dieses Monats entschied ein Gericht in Nordkalifornien zu Gunsten des Internal Revenue Service, weshalb dieser Informationen über Nutzer der Börse Kraken erhält.
MoneyGram ermöglicht Nutzern Bargeld-Abheben von Krypto-Beständen
Das Geldtransferunternehmen MoneyGram macht es US-Kunden leichter, Krypto-Vermögenswerte gegen Fiat-Währung zu tauschen, indem es die Unterstützung von Krypto-to-Cash-Transaktionen ankündigte. Das Finanzinstitut gab am Mittwoch bekannt, dass der Service ein Joint Venture mit dem Kryptobörsen- und Geldautomatenbetreiber Coinme ist.
Momentan ist die Funktion auf US-Kunden beschränkt. MoneyGram bestätigte aber, dass diese in der zweiten Jahreshälfte auf andere Regionen ausgeweitet werden soll. Der Service wird in den kommenden Wochen offiziell starten und kann in allen MoneyGram-Filialen innerhalb der USA genutzt werden. Trotz einiger Stolpersteine auf dem Weg dorthin hat das Unternehmen Fortschritte im Krypto-Bereich erzielt.
Nur zwei Jahre nach dem Beginn stoppte MoneGram in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit Ripple. Die Initiative wurde Anfang des Jahres ausgesetzt, als Ripple rechtliche Probleme die Blockchain-Firma zu Fall zu bringen schienen. Vonseiten MoneyGrams direktem Konkurrenten Western Union gibt es derzeit keine Meldung bezüglich der Unterstützung von Kryptowährungen auf seiner Plattform.