Für ZCash steht am morgigen 25. Juni das Netzwerk Upgrade „Overwinter“ an. Overwinter soll diverse Verbesserungen, u. a. bei der Versionsverwaltung, Replay-Schutz für Netzwerk-Upgrades und Leistungsverbesserungen umfassen und darüber hinaus das im Oktober anstehende, wichtige “Sapling” Upgrade vorbereiten. Beinahe wäre das Upgrade jedoch nicht zu Stande gekommen, nachdem der ZCash Wallet Entwickler David Jane Mercer Weiss einen Hard Fork androhte.
Wenige Tage vor dem Update, bereits am 19. Juni hat der einzige Entwickler des Windows Zcash Wallets, David Jane MercerWeiss angedroht einen Hard Fork durchzuführen, wenn er nicht im Gegenzug dafür bezahlt wird. In einem Forum veröffentlichte Mercer einen Post, indem er androhte die Entwicklung des Wallets einzustellen und einen ZCash Wettbewerber “umbenannt als eine andere Münze”, zu forken, wenn er nicht weitere finanzielle Mittel für seine Arbeit erhält.
Laut dem Post war Mercer aufgebraucht, weil er einige Zeit kostenlos arbeitete bzw. seine Bezahlung in ZCash durch den Bärenmarkt um 75% eingebrochen ist. Aufgrund dessen entschied er sich, die Idee zu benutzen, die Kryptowährung zu forken, um seine Frustrationen zu enthüllen (frei übersetzt):
Sonst werde ich finanziell gezwungen sein, alle meine Zcash-Wallet mit EOL (End of Life) auszustatten und sagen “Nutzen Sie die Quellen und schauen Sie sich die Zcash-Foren und ZcashCo an” und werde mich 100% auf Komodo und HUSH Land konzentrieren.
Am 25. Juni aktiviert soll Overwinter-Upgrade aktiviert werden. Overwinter soll u. a. Verbesserungen bei der Versionsverwaltung, Replay-Schutz für Netzwerk-Upgrades, Leistungsverbesserungen für transparente Transaktionen und eine neue Funktion für den Ablauf von Transaktionen umfassen. Noch wichtiger ist aber, dass dieses Upgrade dem Zcash-Protokoll Funktionen hinzufügt, um es für das Sapling-Upgrade vorzubereiten, welches im Oktober veröffentlicht werden soll. Sapling wird den erforderlichen Speicherbedarf für private Transaktionen reduzieren und ein Update für zk-snarks implementieren.
Hätte Mercer die Entwicklung des Windows-Wallets eingestellt, wäre das unter Zehntausenden von Nutzern beliebte Wallet nach dem Sapling-Upgrade nicht mehr funktionsfähig gewesen und das ZCash Netzwerk ohne ein funktionsfähiges Wallet geblieben.
Wahrscheinlich auch deswegen kam die Bezahlung. Die ZCash-Community hat sich nach der Androhung schnell finanziell für den Entwickler eingesetzt. Insgesamt wurden von mehreren anonymen ZCash-Adressen rund 80 ZEC, etwa 15.000 US-Dollar gespendet.
Der Vorfall zeigt insofern, wie wichtig zahlreiche, unabhängige Entwickler sind, die an einem dezentralen Protokoll, wie dem von ZCash arbeiten. Wenn sich nur ein Entwickler um einen bestimmten Teil des Netzwerkes allein kümmert, dann bildet dies einen “Single Point of Failure”, der nun durch Mercer in einer bisher noch nie dagewesenen Weise ausgenutzt wurde. Darüber zeigt es aber auch das kritische Thema: Bezahlung von Entwicklern, in einem so stark volatilen Markt, wie dem Kryptowährungsmarkt, auf.
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