Der Bitcoin Preis ist gestern unter die psychologisch wichtige Marke von 8.000 USD und wenig später unter die Unterstützungszone von 7.800 USD gefallen. Alle Altcoins kämpfen ebenfalls mit großen Verlusten. Über die Gründe kann wie immer nur spekuliert werden.
Heute morgen ist die nächste wichtige Schlüsselstufe, der 100-Tage-SMA bei etwa 7.588 USD gebrochen wurden. Aktuell liegt der Bitcoin Kurs bei rund 7.555 USD und verzeichnet damit über die vergangenen 24 Stunden ein Minus von rund 7 Prozent. Wenn dieser Downtrend anhält, dürfte der Markt also in den nächsten Tagen in einen weiteren Abwärtskanal fallen.
Wie die Visualisierung durch Coin360 zeigt, leiden aber auch die Altcoins. Der Ethereum Kurs ist in den letzten 24 Stunden um 7,6% zurückgegangen, während Ripple um 3,1% und Bitcoin Cash um 6,6% gesunken sind.
Die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen hat ebenfalls ein Sieben-Tage-Tief bei etwa 268 Milliarden Dollar erreicht, ist aber immer noch deutlich höher als das Tief von Mitte Juli von 243 Milliarden Dollar.
Mögliche Gründe
Die offensichtlichen und möglichen Gründe für den aktuellen Downtrend sind eher rar gesät. Wahrscheinlich ist der größte Faktor, dass HitBTC gestern offline gegangen ist. Nach Angaben des Unternehmens musste die Kryptowährungsbörse ihre Dienste gestern für mehrere Stunden aufgrund eines Hardwareproblems einstellen. HitBTC erklärte, dass sie erwarten, ihre Dienste in “maximal 2 Stunden” wieder aufzunehmen.
Dear traders, the HitBTC exchange is temporary unavailable from 11:25 UTC due to a hardware fault. We are working on resolving it – please allow maximum 2 hours for full recovery. Your funds are safe.
— HitBTC (@hitbtc) July 31, 2018
Nachdem eine Lösung nach rund 4 Stunden gefunden wurde, konnte sich der Markt jedoch nicht stabilisieren und setze den Downtrend fort.
Update to the previous tweet:
The issue is resolved, the service is fully online now.— HitBTC (@hitbtc) July 31, 2018
Der Grund für die plötzliche Ausfallzeit war offiziell also kein Hackerangriff. In den vergangenen Monaten gab es immer wieder Fälle, in denen Hacker bei verschiedenen Kryptobörsen erhebliche Summen gestohlen haben.
Die jüngsten Hacks waren die südkoreanische Börse Bithumb, bei der im Juni 31 Millionen Dollar gestohlen worden, sowie Coinrail. Anfang diesen Jahres erlebte die Krypto-Welt den bisher größten Krypto-Hack, als der japanischen Börse Coincheck und seinen Kunden Kryptowährungen im Wert von 550 Millionen Dollar gestohlen worden.
Binance erlitt dieses Jahr bereits auch zahlreiche Angriffe, konnte jedoch allesamt erfolgreich abwehren. Immer wieder zeigte sich dabei, dass der Kryptowährungsmarkt sehr sensibel auf “Börsen-Hack-Nachrichten” reagiert und danach erst einmal Verluste verzeichnet.
Ein weiterer Grund könnte Südkorea sein, wie Forbes berichtet. Südkorea, dass aufgrund seiner großen Handelsvolumens zu einem der wichtigsten Märkte für Bitcoin und Kryptowährungen gehört, überlegt derzeit, ob ein Gesetz verabschiedet werden soll, das Steuervorteile für Kryptowährungsbörsen abschafft. Lokale Behörden wurden laut Forbes mit der Aussage zitiert, dass “Cryptocurrency Transaction Brokerage nicht effektiv sind, um Mehrwert zu generieren”.
Während die Kryptomärkte ein rapides Wachstum verzeichnen konnten, scheinen solche Handelsplattformen in Bezug auf die Sicherheit nicht gut genug vorbereitet zu sein,
sagte Hong Seong-ki, der Leiter der South Services Commission des Landes für das Cryptocurrency-Response-Team.
Wir versuchen, die dringlichsten und wichtigsten Dinge zuerst zu regeln, mit dem Ziel der Verhinderung von Geldwäsche und des Anlegerschutzes. Die Gesetzesvorlage sollte so schnell wie möglich verabschiedet werden.
Die regulatorische Unsicherheit in Südkorea könnte damit ein weiterer Grund für den Downtrend sein.
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