Von 20 betroffenen Coins spricht die Börse nach der Attacke durch Hacker. Bekannt gibt das Unternehmen auch die Höhe des Schadens.
Schnelle Reaktion der Börse auf den Zwischenfall
Und wieder hat es eine Börse erwischt. Schon zu Beginn der Woche war bekannt geworden, dass es bei der Plattform DragonEx einen Hackerangriff gegeben hat und dass dieser leider auch erfolgreich war. Dabei hatte die Börse mit Sitz in Singapur selbst Kunden und Medien darüber in Kenntnis gesetzt, dass man recht genau weiß, auf welche Wallets die entwendeten Coins geflossen sind. Betroffen sind wie erwartet Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Ripple (XRP) oder der Litecoin als einige der derzeit meist gehandelten digitalen Währungen. Mit der Bereitstellung dieser Informationen über den Social Media-Dienst Telegram ist die Börse in Sachen Kundenservice manchem Mitbewerber voraus. Denn andere Börsen wie etwa das neuseeländische Unternehmen Cryptopia hielten sich zum Leidwesen der betroffenen Kunden mitunter lange mit klaren Details zum Umfang der Angriffe und zum Schaden zurück.
Gestohlene Coins konnten vielfach nachverfolgt werden
Zumindest den Ort, an den entwendete Beträge in Währungen wie EOS, NEO oder auch Ethereum Classic (ETC), abgezogen wurden, kannten DragonEx-User somit vergleichsweise früh. Nun gibt das Unternehmen, welches übrigens zur weltweiten Top 50 unter den Kryptobörsen mit den höchsten Handelsvolumina gehört, auch den Gesamtschaden der Hackerattacke bekannt. Umgerechnet sollen es etwa sieben Millionen US-Dollar gewesen sein, die da in fast zwei Dutzend unterschiedlichen Coins „abhanden“ gekommen sind. Schneller als einige andere betroffene Börsen agiert DragonEx bei genauer Betrachtung auch, wenn es um die Wiederschaffung der Mittel und mögliche Entschädigungen geht. So arbeitet das Team der Börse an der Rückführung der Gelder von Börsen, an die im Zuge des Angriffs Transaktionen durchgeführt wurden. Zu diesem Zweck steht man nach eigener Aussage in engem Kontakt zu den jeweiligen Plattformen.
Anleger sollen zügig entschädigt werden
Weiterhin wurde bereits ein Plan für die Vergütung erarbeitet. Kunden, denen Coins gestohlen wurden, sollen unter anderem im hauseigenen Dragon Token Wiedergutmachung erfahren. Auch Tether (USDT) soll eine Option sein, wie die Pressestelle der Börse DragonEx verlautbaren lässt. Von einer Meldung nimmt die Plattform derzeit mit großem medialen Aufwand Abstand: Die Gerüchte zu einem vermeintlichen Bankrott seien aus der Luft gegriffen, eine Insolvenz soll nicht angemeldet worden sein. Aus dem Hackerproblem möchte das Unternehmen Lehren ziehen und die Sicherheitsvorkehrungen weiter optimieren. Danach soll der Betrieb schnell freigegeben werden.
Featured Image: Von Piotr Swat | Shutterstock.com