Das Gericht belegte Wright mit der Pflicht zur Übernahme der Kosten, die Hodlonaut sowohl beim Bezirksgericht als auch beim Norwegischen Berufungsgericht entstanden sind
Craig Wrights Berufung gegen die Zuständigkeit Norwegens für seinen Fall wurde gestern vom norwegischen Berufungsgericht zurückgewiesen. Der selbsternannte Satoshi Nakamoto hatte die Verleumdungsklage gegen den Twitter-Bitcoin-Analysten Hodlonaut 2019 eingereicht, nachdem dieser ihn als „Betrüger” titulierte. Ein weiterer Rückschlag für den australischen Unternehmer, da seine Versuche scheiterten, den Rechtsstreit im Vereinigten Königreich voranzutreiben.
Ursprünglich verklagte Wright Hodlonaut in Großbritannien. Jedoch wurde der Fall wurde wegen mangelnder Gerichtsbarkeit im Januar dieses Jahres abgewiesen. Der britische High Court entschied ferner, dass Norwegen wegen Hodlonaut norwegischer Staatsbürger zuständig sei. Die Entscheidung des norwegischen Berufungsgerichts hat die Zuständigkeit Norwegens für die Klage wegen Verleumdung bestätigt. Jetzt steht der Fall vor Gericht.
Das norwegische Berufungsgericht verlangt von Wright darüber hinaus die Übernahme aller Kosten, die Hodlonaut beim Bezirksgericht sowie beim Norwegischen Berufungsgericht entstehen. Der Fall steht aber noch ganz am Anfang des Falls, beide Parteien haben vermutlich einen langen Weg vor sich.
Hodlonaut gab via Twitter die Entscheidung des Gerichts bekannt. Er erklärte, das „norwegische Berufungsgericht fällte heute ein Urteil über die Berufung von CSW gegen die Gerichtsstandsentscheidung vom Dezember. Berufung abgelehnt. Norwegen ist zuständig … Willkommen im Gesetz.“
Zusätzlich teilte der Kryptowährungsanalyst mit, er stehe vor einem langen Prozess und habe nun lediglich einen Teilerfolg verbucht. „Hier geht es um das Thema der Gerichtsbarkeit. Sowohl norwegische als auch britische Gerichte haben entschieden, dass Norwegen zuständig ist … Jetzt startet erst der eigentliche Fall“, sagte „er.
Seinen Followern erklärte Hodlonaut, er glaube, Wright sei bereit, gegen diese Entscheidung abermals Berufung einzulegen, und sie genauso gut vor den Obersten Gerichtshof bringen könnte. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird er versuchen, beim Obersten Gerichtshof Berufung einzulegen“, so die Antwort einem User gegenüber, der sich erkundigte, ob der Analyst vom Ende der juristischen Auseinandersetzungen ausgehe.
Beobachter rechnen damit, dass Wright weiterhin darauf drängt, den Fall in Großbritannien verhandeln zu lassen. Viele glauben, dass die relativ lockeren Diffamierungs-Gesetze Großbritanniens Auslöser für Wrights Beharrlichkeit seien.
Im aktuellen Fall handelt es sich um eine von vielen Verleumdungsklagen binnen zweier Jahre gegen Craig Wright, die vermutlich kein wirkliches Ende finden werden.
Abgesehen von Wrights berüchtigtem Rechtsstreit mit dem Bruder seines ehemaligen Partners Dave Kleiman zog Wright verschiedene „Hochkaräter“ der Krypto-Community vor Gericht. Fast immer ging es darum, weil seine Behauptungen, Bitcoin-Schöpfer Satoshi Nakamoto zu sein medienwirksam widerlegten oder dies versuchten haben. Trotz mehrerer eingereichter Klagen wartet Wright noch immer auf seinen ersten Sieg.