Ethereums Skalierungslösung Casper für 2019, Sharding für 2020 geplant

Ethereums Skalierungslösung Casper für 2019, Sharding für 2020 geplant

By Benson Toti - Min. gelesen

Einige Kryptowährungen, so auch Ethereum, sehen sich dem großen Problem der Skalierbarkeit ausgesetzt. Die Ethereum Foundation verfolgt mehrere Ansätze die eine Transaktionsgeschwindigkeit von bis zu einer Millionen Transaktionen pro Sekunde ermöglichen sollen.

Justin Drake und Vitalik Buterin diskutierten in einem Interview gegenüber TechCrunch die verschiedenen Skalierunglösungen Casper und Sharding sowie dessen Einsatzmöglichkeiten und eventueller Implementierungsstart. Im Zusammenhang zu den gerade im Ethereum Ökosystem steigenden Transaktionskosten führt Buterin aus (frei übersetzt):

Es gibt eine Menge Leute, die Transaktionen senden und wollen, dass diese Transaktionen auf die Blockchain gelangen. Die Blockchain ist populär genug und die Leute sind daran interessiert, es zu benutzen, dass sie im Grunde konkurrieren müssen, um diese Transaktionen in die Blöcke aufzunehmen.

Zur Lösung des Skalierungsproblems gibt es verschiedene Ansätze wie Sharding, Plasma und Casper. Auf Grund der Komplexität jedes Ansatzes fällt es schwer einfach und schnell neue Features zu implementieren, laut Buterin “fundamentally hard”, da diese auch untereinander kompatibel sein müssen.

Bei Sharding wird die Ethereum Blockchain in viele Segmente unterteilt wird, damit alle Transaktionen schneller und effektiver verarbeitet werden können. Derzeit speichert jeder Node im Netzwerk alle Informationen.

Dadurch kann eine hohe Sicherheit erreicht werden, birgt jedoch den Nachteil das es die Skalierbarkeit in gewissem Maße einschränkt. Sharding setzt genau hier an und unterteilt alle Informationen in sogenannte Shards. Dadurch müssen Nodes nur einen bestimmten Teil des Shards bearbeiten.

Plasma hingegen ist eine Second Layer Lösung, die komplett On-Chain funktionieren soll und die Anzahl der Transaktionen pro Sekunde stark erhöhen soll. Die Implementierung von Caspers Proof of Stake wurde letztes Jahr im Testnet eingeführt und wurde zuletzt auf zwei Ethereum Clients getestet.

Durch die Kombination aller Skalierungslösungen (First Layer und Second Layer) soll es laut Buterin möglich sein, die Anzahl der zu verarbeitenden Transaktionen pro Sekunde sowie die Geschwindigkeit des Netzwerkes stark zu erhöhen und eines Tages bis zu einer Million Transaktionen pro Sekunde verarbeiten zu können.

Bezüglich eines möglichen Zeithorizonts führt Drake aus, dass Casper wahrscheinlich nächstes Jahr kommen und Sharding in zwei Phasen ausgerollt werden, wobei die erste im Jahr 2020 starten soll (frei übersetzt):

Ich gehe davon aus, dass Casper im nächsten Jahr, 2019, an erster Stelle steht. Beim Sharding haben wir es in zwei große Phasen aufgeteilt. Die erste Phase ist eigentlich die Datenschicht, sodass man sich darüber einig ist, welche Daten in den Shards enthalten sind. In der zweiten Phase dreht sich alles um den Staat, der diesen Daten und dem Begriff der Transaktion Bedeutung verleiht.

Ob dieser Zeithorizont tatsächlich eingehalten werden kann oder ob die Realisierung früher umgesetzt werden kann bleibt zunächst abzuwarten.

Der Kurs von Ethereum steht zum Redaktionszeitpunkt bei 402,54 Euro und verzeichnet damit einem minimalen Anstieg von 1,95 Prozent. Mit einer Marktkapitalisierung von 40,4 Milliarden Euro belegt Ethereum Platz 2 der größten Kryptowährungen weltweit.

Für alle Leser die sich für tiefere Details interessieren, können sich dieses sehr informative Video von Vitalik Buterin zu Besuch bei den Gründern von OmiseGo anschauen:

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