Japans Financial Services Agency (FSA) drängt laut Informationen von Forbes die inländischen Kryptowährungsbörsen still und heimlich dazu, anonyme Altcoins wie Monero, Zcash und Dash von ihrer Plattform zu nehmen. Der Grund ist augenscheinlich: Sie funktionieren! Ermittler können Transaktionen dieser Kryptowährungen nur schwer bis gar nicht verfolgen.
Forbes soll Informationen erlangt haben, die bestätigen, dass die FSA in den vergangenen Wochen “alle verfügbaren Schritte” unternommen hat, um die Verwendung von anonymen Kryptowährungen, insbesondere Monero, Zcash und Dash zu unterbinden.
pZwar kann die FSA die Währungen nicht unmittelbar verbieten, allerdings hat sie als Regulierungsbehörde für Kryptowährungsbörsen die alleinige Befugnis Lizenzen für den Betrieb einer Börse auszustellen oder auch den Betrieb durch Lizenzentzug einzustellen. Sollte es Auflagen geben, die es Börsen verbietet, anonyme Krypowährungen zum Handel anzubieten, könnte dies das Ökosystem stark einschränken.
Die FSA behauptet, dass anonyme Kryptowährungen ideal für Geldwäsche und andere kriminelle Aktivitäten sind, da die Empfänger bzw. auch Absender über das Public Ledger nicht identifiziert werden können.
Monero zum Beispiel war in den vergangenen Monaten des Öfteren wegen Cryptojacking oder Malware-Angriffen in den Schlagzeilen, bei denen Hacker die Rechenleistung fremder PCs “entführen”, um die Kryptowährung zu minen.
Laut dem Bericht soll ein Mitglied der FSA darauf hingewiesen haben, dass eine ernsthafte Gefahr bestehe, dass die anonymen Altcoins zur Geldwäsche verwendet werden können:
Es sollte ernsthaft darüber diskutiert werden, ob eine registrierte Kryptowährungsbörse solche Währungen verwenden darf.
Coincheck, der im Januar Opfer gehackte Exchange, der mittlerweile von Monex übernommen wurde, hatte im Februar Monero, Zcash und Dash von der Börse entfernt. Der Bericht deutet darauf hin, dass dies Teil des Bestrebens des Unternehmens war, die Compliance-Standards bei der FSA zu erreichen.
Gegenwärtig können zwar alle drei Währungen in Japan weiterhin legal gehandelt werden. Anscheinend besteht aber die Gefahr, dass der Handel zukünftig verboten werden könnte. Durch den Druck der FSA könnte der Handel in Japan effektiv gestoppt werden.
Wenn andere Börsen dem Beispiel von Monex folgen oder auch wenn die Selbstregulierungsgruppe der lizenzierten Börsen ein Verbot für anonyme Kryptowährungen beschließt, könnte dies den japanischen Markt erheblich beeinflussen.
Andererseits wäre die auch ein Signal für den weltweiten Handel, da Japan stets eine gewisse Vorreiterrolle im Umgang mit Kryptowährungen einnimmt.
Die andere Seite ist, dass einer der Grundgedanken von Kryptowährungen untergraben werden würde. Für viele Befürworter bedeuten anonyme Kryptowährungen ein gewisses Maß an Anonymität in einer zunehmend überwachten digitalen Welt, wo Datenschutz und Privatsphäre wenig geachtet werden.
Zwar bedeuten die Nachrichten noch lange nicht das Ende von anonymen Altcoins, insbesondere nicht, sobald sich dezentrale Krypto-Börsen durchgesetzt haben. Dennoch ist diese Entwicklung aus unserer Sicht mit Sorge zu beobachten.
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