Projekt “Q”, das von IOTA lange Zeit im geheimen bearbeitet wurde, hat neue Informationen über dessen genauen Zukunftsplan veröffentlicht. Dabei stehen hochkomplexe Rechenoperationen sowie die Einführung von Smart Contracts im Fokus.
Bereits seit Monaten ranken sich Mythen und Gerüchte um das Projekt Q, dass Ende April mit einem Countdown und dem Launch der Seite https://qubic.iota.org/intro offiziell angekündigt wurde. Gestern Abend war die Zeit abgelaufen und neue Informationen wurden preisgegeben.
The Qubic platform will be the most significant contribution to the IOTA stack, it will enable unlimited new use cases and turn the IOTA Project into a full solution. Information and details are beginning to be unveiled right now at https://t.co/U87nKaZWnI#IOTA #Qubic
— IOTA (@iotatoken) 3. Juni 2018
Qubic ist ein spezielles Protokoll, dass IOTA ermöglichen soll verschiedene quorumbasierte Rechenoperationen auführen zu können. Dazu gehören z.B. Funktionen von Oracle-Maschinen, komplexe Rechenschritte und die Ausführung von Smart Contracts. Das langfristige Ziel besteht darin, einen Welt-Computer zu entwickeln der ungenutzte Rechenleistung für die bereits beschriebenen Vorgänge nutzt und dabei das Tangle sichert.
Qubic verwendet unter anderem Oracle Maschinen um komplexe Daten von externen Quellen einzusammeln und diese durch für vorher definierte Zielstellungen zu analysieren und aufzubereiten. Dazu zählen z.B.:
- Temperaturdaten von realen Sensoren
- Aktuelle oder historische Aktenwerte
- Persönliche Eigenschaften wie z.B. das aktuelle Alater, Familienstand etc.
Weiterhin soll es möglich werden, wie dies bereits bei Ethereum der Fall ist, Smart Contracts zu implementieren. Dadurch können zwei oder weitere Parteien einen Vertrag abschließen, der überwacht, bestätigt und ausgeführt wird (weitere Details dazu sind noch nicht bekannt).
Eine wichtige Eigenschaft von Qubic soll außerdem sein, dass ungenutzte Rechenleistung über ein dezentrales Netzwerk gesammelt und die dabei zustande kommende Power für externe Berechnungen zur Verfügung gestellt werden soll. Dabei können Personen, die über keine starke Hardware verfügen, einen Auftrag stellen, den die leistungsstarke dezentrale Plattform ausführt und am Ende nur das Ergebnis an die Person ausgegeben wird.
Einen genauen Zeithorizont gibt es derzeit noch nicht, wann das Projekt tatsächlich startet. Die IOTA Foundation arbeitet bereits seit längerem an dessen Entwicklung, jedoch hält man sich mit weiteren Informationen bedeckt.
Um weiteren Spekulationen vorzubeugen hat die IOTA bekanntgegeben, dass es kein neuen Token oder Kryptowährug sowie Airdrop geben wird. Diese Informationen waren oft Teil internationaler hitziger Diskussionen.
Der Kurs von IOTA zeigt sich unterdessen unbeeindruckt und musste innerhalb der letzten 24h einen Rücksetzer von -6,52 Prozent in Kauf nehmen. Zum Redaktionszeitpunkt steht der Preis bei 1,53 Euro und einer Marktkapitalisierung von 4,2 Milliarden Euro und belegt damit Platz 9 der größten Kryptowährungen.