Das renommierte Unternehmen Kaspersky Lab fragte Menschen in über 20 Ländern, ob sie Kryptowährungen besitzen. Das Ergebnis überrascht teilweise.
Umfrage fragt nach bisherigem weltweiten Kaufverhalten
Viele Inhaber von Bitcoin oder anderen beliebten Währungen haben vermutlich das Gefühl, sie seien recht allein auf weiter Flur. Denn zumindest in Deutschland attestieren viele Studien und Umfragen Zurückhaltung der Anleger beim Kryptothema. Der neue Bericht aus dem Haue Kaspersky Lab aber präsentiert global gesehen eine recht andere Situation am Markt. Es ging im „The Kaspersky Cryptocurrency Report 2019“ aber nicht nur um die Frage, wie viele Menschen Ripple, Ethereum und andere Währungen besitzen. Analysiert haben die Experten auch, inwieweit sich Umfrageteilnehmer einen Einstieg in den Markt vorstellen können. Grundlage der Auswertung sind Erhebungen aus den Monaten Oktober und November 2018. Wirft man alle digitalen Währungen von Augur bis Zcash in einen Topf, haben bis Ende 2018 etwa 19 % aller Menschen weltweit Coins erworben.
Straftaten wie Hackerangriffe schrecken Interessenten ab
Dass fast jeder Fünfte Kryptowährungen nutzt, ist die positive Seite. Dass aber mehr als 80 Prozent bisher keine Erfahrungen vorweisen können, wäre die negative Lesart des Berichts. Die Teilnehmer des Reports stammten aus 22 Staaten weltweit, insgesamt wurden mehr als 13.400 Personen nach bisherigen Erfahrungen und Investitionen befragt. Eine Erkenntnis des Berichts: Nur jeder zehnte Befragte gibt an, digitale Währungen richtig und mit allen Facetten zu durchschauen. Ein eher schlechter Wert. Die bisher nicht aktiven Umfrageteilnehmer wurden auch befragt, ob Sie für die Zukunft Investitionen planen. 14 % der befragten Personen äußerte derlei Pläne. Etwa 31 Prozent sähen einen Rückgang der „gefürchteten“ Schwankungsanfälligkeit bei Kryptowährungen als Anreiz für einen Einstieg. Je nach Land gaben 14 bis 19 Prozent der Teilnehmer an, dass Berichte zu Hacking, Scamming und anderen Straftaten bisher für Desinteresse sorgten.
Bericht sieht Bedarf an zusätzlichem Vertrauen für Kryptowelt
Zahlreiche Interessenten (22 %) äußerten, keine Coins nutzen zu wollen, die eine Absicherung durch reale Anlageklassen aufweisen. Für die Autoren des Kaspersky-Berichts steht vor allem eines fest. Die Branche müsse mehr tun, um sich das Anleger-Vertrauen langfristig zu sichern. Zudem muss dafür gesorgt werden, dass Verbraucher wirklich an den Kryptomarkt mit seinen verschiedenen Modellen und Ausrichtungen glauben. Noch entscheiden sich potenzielle Investoren oftmals nicht für Kryptowährungen als dauerhaftes Investment. Den meisten Coins fehlt es noch am Rückhalt durch den Mainstream, wie es dem Bitcoin mittlerweile gelungen ist. Aber auch dort war es viel Arbeit, bis sich die erste Digitalwährung endlich durchsetzen und zunehmend als Zahlungsmittel etablieren konnte. Und selbst der Bitcoin hat noch einen großen Teil des Wegs zur allgemeinen Anerkennung vor sich.