Monero startet Initiative um Mining-Malware-Verbreitung zu bekämpfen

Monero startet Initiative um Mining-Malware-Verbreitung zu bekämpfen

By Benson Toti - Min. gelesen

Die Technologie von Monero gilt als Lieblingswerkzeug in der Mining-Malwareindustrie um Computer zu infizieren und deren Rechenleistung für das Mining illegal zu nutzen. Damit soll jetzt Schluss sein. Die Monero Community hat sich zusammengeschlossen und eine Webseite ins Leben gerufen, die Nutzer über Mal- und Ransomware aufklären soll.

Anfang dieser Woche kündigte die Monero-Gemeinschaft geschlossen den Launch einer Bildungsplattform (Webeseite) an, mit deren Hilfe in Zukunft weitere Hijacking-Angriffe vermieden werden sollen. Justin Ehrenhofer, Leiter der Malware Response Workgroup, führt dabei aus, warum Monero so attraktiv für Hackerangriffe ist (frei übersetzt):

Angreifer mögen Monero aus zwei Gründen: 1) Es ist privat, so dass sie sich nicht darum kümmern müssen, dass Unternehmen und Strafverfolgungsbehörden verfolgen, was sie mit dem Monero tun, nachdem sie es abgebaut haben, und 2) Monero verwendet einen Arbeitsnachweis (PoW) Algorithmus, der CPU- und GPU-freundlich ist; Somit sind die infizierten Maschinen wettbewerbsfähig. Diese beiden Komponenten sind zunehmend dafür ausschlaggebend, warum Angreifer sich dafür entscheiden, Monero gegenüber anderen Kryptowährungen zu minen.

Monero ist nicht die einzige Kryptowährung die in Malwareprogrammen verwendet werden kann, Bitcoin und Co. finden ebenfalls Anwendung in diesen Bereichen. XMR zeichnet sich jedoch durch besonders stark ausgeprägte Datenschutzfunktionen aus, sodass hierbei oft nicht nachvollzogen werden kann, von wem die Malware stammt.

Skripte, um Monero im Browser mit Hilfe eines Add-ons zu minen, werden gelegentlich als Opt-In-Service bereitgestellt, um Besuchern die Finanzierung von Webseiten zu ermöglichen. Diese Funktion war beispielsweise auf der Seite slate.com zu finden.

McAfee Labs berichtete, dass im zweiten Quartal 2018 die Zahl des Cryptojackings um 86 Prozent gestiegen ist. Seit dem Start dieser neuen Art von Diebstahl soll es zu einem Anstieg von mehr als 400 Prozent gekommen sein.

Neue Technologien wie die Blockchain und digitale Währungen bringen Chancen und großes Potenzial mit sich, jedoch natürlich auch Risiken und Nachteile die zum Beispiel an diesem Ort zutage treten. Ehrenhofer will mit dieser Initiative entschiedenen gegen bösartige Aktivitäten vorgehen und alle Nutzer langfristig unterstützen und schützen.