Nordkoreanische Hackerangriffe gegen südkoreanische Börsen; Arbitrage Handel ade

Nordkoreanische Hackerangriffe gegen südkoreanische Börsen; Arbitrage Handel ade

By Benson Toti - Min. gelesen

Die amerikanische Cyber-Sicherheits-Firma „Recorded Future“ hat einen Bericht mit dem Namen „North Korea Targeted South Korean Cryptocurrency Users and Exchange in Late 2017 Campaign“ veröffentlicht. Darin wird die nordkoreanische Regierung, insbesondere die wohl der Regierung unterstehende „Lazarus“-Gruppe, für die Hackerangriffe auf südkoreanische Kryptowährungsbörsen in 2017 verantwortlich gemacht.

Der Name “Lazarus“ ist kein unbekannter, wenn es um Hackergriffe aus Nordkorea geht. Bereits vor drei Jahren hatten unbekannte Hacker die gesamte IT-Infrastruktur bei Sony Pictures übernommen. Amerikanische Medienberichte machten die nordkoreanische Hackergruppe Lazarus dafür verantwortlich.

Auch für den weltweit bekannt gewordenen Kryptotrojaner „WannaCry“ wird die Gruppe verdächtigt. Damals hatten die IT-Sicherheitsfirmen Symantec und Kaspersky Versionen des Erpressungstrojaners WannaCry untersucht. Dabei wurden starke Ähnlichkeiten zwischen dem Quellcode von WannaCry und dem Angriff auf Sony Pictures entdeckt.

Seit Anfang 2017 soll die nordkoreanische Hackergruppe südkoreanische Kryptowährungsbörsen ins Ziel genommen haben. Ziel soll es gewesen sein, Liquidität für das durch UN-Sanktionen stark wirtschaftlich geschwächte Land zu erbeuten. Die Hacker sollen laut dem Bericht vom Regime um Kim Jong Un beauftragt worden sein, Geld zu beschaffen, um den wirtschaftlichen Sanktionen zu entgegnen.

Eines der Opfer der Cyberangriffe aus Nordkorea soll laut dem Bericht die Kryptowährungsbörse Bithumb gewesen sein. Der Börse sind im Juni 2017 Werte über eine Million Dollar gestohlen worden. Erst letzten Monat hat die südkoreanische Börse Youbit schließen müssen, nachdem durch einen Angriff 35 Millionen Dollar gestohlen wurden.

Laut dem Bericht gibt es Ähnlichkeiten zwischen diesen beiden Einbrüchen und den früheren nordkoreanischen Cyberattacken (Sony Pictures und WannaCry).

Auch wenn es nur südkoreanische Börsen betrifft, zeigt sich aus unserer Sicht die Verwundbarkeit von Kryptowährungsbörsen. Investoren in Kryptowährungen sollten sich sichere Varianten, Hardware Wallets oder zumindest Desktop oder Paper-Wallets suchen, um ihre Währungen aufzubewahren.

Südkoreanische Börse Korbit schließt Ausländer aus

Korbit, die drittgrößte Kryptowährungsbörse in Südkorea hinter Bithumb und Coinone hat angekündigt, dass die Nutzung für nichtkoreanische Staatsangehörige und Ausländer ausgeschlossen wird.

Wie wir bereits vor ein paar Tagen berichteten, plant die südkoreanische Regierung ein Verbot anonymer Konten sowie ein Verbot der Nutzung koreanischer Börsen durch Nichtkoreaner. Hintergrund ist vermutlich, dass Kryptowährungen in Südkorea mit deutlichen Preisaufschlägen im Vergleich zum Rest der Welt gehandelt werden. Hierdurch wird für Ausländer der sogenannte Arbitragehandel interessant, bei dem Kurs-, Zins- oder Preisunterschieden zum selben Zeitpunkt an verschiedenen Orten ausgenutzt werden, um Gewinne durch diese Unterschiede zu erzielen.

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